Texte - Sauerlandmundart

Dorfleben ► Religion und Brauchtum
Wie schon bemerkt,
war „die Gemeinschaft
der Heiligen“ für die
Christen früherer Zeiten
kein leerer Begriff. Sie
standen mit ihren verstorbenen
Angehörigen
in enger Verbindung,
ebenso aber auch mit
Personen, die in der
Kirche als Heilige gelten.
Diese werden gelobt
wegen ihres nach christlicher
Lehre ausgerichteten
Lebenswandels.
So haben sie sich Verdienste
erworben für
das Leben bei Gott. Den
Heiligen gilt es nachzueifern.
Christen sollen
fromm sein wie Tarsitius,
keusch wie Aloysius,
enthaltsam wie Johannes
in der Wüste,
ausdauernd wie Simeon
der Säulensteher, demütig
wie die kleine Theresia.
Beliebt waren die
Heiligen, die als Patrone
die Hand über Menschen
halten sollten: als Namenspatrone,
als Patrone der Kirchengemeinde,
der Stadt, des Bistums und des Vaterlandes.
Sie sollten Fürsprecher sein,
wenn die Menschen allein ihrer Not
nicht mehr abhelfen konnten.
Heiligenvere
Heiligenverehrung
Heiligenvere rung
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De „Gemeinschaft
der Heiligen“ wor fiür
de Christen freuher
kein Begriëpp ohne
Liaben. Sei worent
met den verstuarrebenen
Aangehörigen
noch enge verbungen,
genau sou abber ouk
met dian Persounen,
dei in der Kiarreke ase
Heilige vüargestallt
woortent.
Dei Heiligen werent
geluabet, wiel dat sei
echt christliëck geliabet
hent. Sou haant dei
siëck den Hiëmmel
verdeint. Den Heiligen
sull me et nohmaken:
Me sull fromm sin ase
der Tarsitius, küasch
ase Aloysius, nüchtern
ase der Johannes in
der Weuste, utduerend
ase der Simeon op der
Säule, siëck geringe
maken as de kleine
Theresia.
Heilige bestallte me
geren ase Patroune,
dei de Hand iübber eïnen
hollent, ase Namenspatroun, ase
Patroun van der Kiarrekengemeinde,
van der Staadt, vam Bistum un vam
Vaterland. Sei sullent im Hiëmmel fiür
de Lüh spriaken, wann dei in iarrer
Nout nit meïh in un uut wußtent.