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Texte - Sauerlandmundart

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Dorfleben ► Religion und Brauchtum<br />

Nicht wegzudenken aus dem täglichen<br />

Miteinander der Menschen in unserem<br />

Bereich sind die Verknüpfungen<br />

mit der christlichen Religion. Hier soll<br />

versucht werden, diese Bindungen an<br />

einigen Erscheinungsformen zu klären<br />

und möglichen Wandel seit der ersten<br />

Hälfte des vergangenen Jahrhunderts<br />

aufzuzeigen.<br />

Das Leben des Christen ist eingebettet<br />

in die Obhut der Kirchengemeinde.<br />

Die christliche Religion trägt und geleitet<br />

die zugehörigen Menschen das ganze<br />

Leben hindurch. Früher waren die<br />

Bindungen wohl noch stärker als heute.<br />

Besonders an den Wegabschnitten<br />

stehen die Kirchenvertreter den Gläubigen<br />

mit bestimmten Riten bei:<br />

• Gleich an einem der ersten Tage<br />

nach der Geburt trug damals die Hebamme,<br />

begleitet von den Paten, das<br />

Kind in die Kirche zum Taufbrunnen.<br />

Dieser stand früher am Eingang des<br />

Gotteshauses und bildete somit sinnhaft<br />

den Anfang des Christenlebens. Heute<br />

sind die Kleinen bei der Taufe schon<br />

einige Wochen alt.<br />

• Wenn Mädchen und Jungen die<br />

Schule verließen und in die Erwachsenenwelt<br />

hineinwuchsen, wurden sie um<br />

1900 zur ersten Kommunion und bald<br />

anschließend zur Firmung geführt.<br />

Über Über Gott Gott und und die die Welt<br />

Welt<br />

Wegweiser Wegweiser durch durch das das das LLeben<br />

L ben ben<br />

93<br />

In unser Giëgend is de christliche<br />

Religioun viëllfältig met dem Liaben<br />

van den Lühn verbungen un lange Tied<br />

bestimmend gewiast. An diër Stië sullt<br />

dei Knüppe an en paar Stiën opgezeiget<br />

un dian Änderungen im Loupe der Tied<br />

siet dem twetten Weltkriege nohgegangen<br />

weren.<br />

Dat Liaben van Christen spiëllt siëck<br />

in der Kiarrekengemeinde aff. De<br />

christliëcke Religioun höllt un hött iarre<br />

Lüh dat ganze Liaben lang. Freuher<br />

worent dei Kontakte gewiß noch stärreker<br />

ase in unsen Dahn.<br />

Fiür allem an den Wiagstrecken hollent<br />

de Deiner van der Kiarreke gewisse<br />

Hüllepen paroot:<br />

• Direkt an eïnem van den eïsten<br />

Dahn im niggen Liaben drachte domols<br />

de Hiëbefraue, tehoupe met der Gua un<br />

dem Patenonkel, dat Kleine in de Kiarreke<br />

an den Doupesteïn. Dei stund<br />

freuher direkt niaber dem Portal am<br />

Aanfang van der Kiarreke sou as de<br />

Doupe am Aanfange vam Christenliaben.<br />

In unsen Dahn sind de Babys alt<br />

en paar Wiaken old, wann se gedofft<br />

werent.<br />

• Wann de Blahn ut der Schaule<br />

koment un in de Welt van den Groutjöhrigen<br />

heranwossent, woorte ian ümme<br />

1900 de 1. Kommunioun un kuart<br />

dropp de Firmunge gespendet.

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