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Texte - Sauerlandmundart

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Dorfleben im Drolshagener Land<br />

► Nachwort<br />

Wer meint, Zoten und sexuelle An- Aber wird in Platt Abber ausgesprozüglichkeiten<br />

gehörten im Niederdeutchen.schen zum Normalen, der offenbart nur Wörtchen wie koom, sooch, goov<br />

seine eigene Wunschvorstellung. Er in- schreibe ich mit doppeltem Vokal, daterpretiert<br />

etwas hinein, das er gerne mit die Dehnung beim Sprechen nicht<br />

annimmt, weil er es so sehen will. übersehen wird.<br />

Das Wörtchen „an“ schreibe ich<br />

Zum Aufbau der Arbeit:<br />

einmal mit a, einmal mit aa: An der Giëbbelsiete<br />

streïk hei de Pöste aan.<br />

Die vielen Geschichten sind in der<br />

Mehrzahl als abgeschlossene Einzeldarstellungen,<br />

etwa für die Plattdeutsche<br />

Runde, entstanden.<br />

So sind bestimmte Ereignisse mehrfach<br />

– jeweils in einer separaten Geschichte<br />

– erzählt. Diese kann man aber<br />

nicht leicht herausnehmen oder kürzen,<br />

da sie für das jeweilige Thema wichtig<br />

sind. –<br />

So erscheint „Kriegsweihnacht“ etwa<br />

in der Abhandlung von Weihnachten<br />

und im Bericht über den Krieg.<br />

Zum „Radfahren“ gibt es Aussagen<br />

in den <strong>Texte</strong>n über Schulwege und über<br />

Krieg.<br />

Vom „Hitlergruß“ wird berichtet bei<br />

Aussagen zum Krieg und zur Schulzeit.<br />

Zur Rechtschreibung:<br />

Die Schreibweise des Niederdeutschen<br />

ist nicht festgelegt, darum nicht<br />

bedrängend.<br />

Bei meinen <strong>Texte</strong>n richte ich mich<br />

sehr stark nach dem Gehör, gleiche die<br />

Lautung daneben dem Hochdeutschen<br />

an.<br />

So setze ich durchweg ein B statt eines<br />

möglichen W, so etwa in dem<br />

Wörtchen aber, das ich dann jedoch mit<br />

zwei B schreibe. Das hochdeutsche<br />

168<br />

Um anzuzeigen, dass die Vokale e<br />

und i nicht immer zu einem ei oder zu<br />

einem ie verschmolzen werden, habe<br />

ich bei Bedarf Trennpunkte über diese<br />

Buchstaben gesetzt. So lautet das<br />

hochdeutsche schief in Platt nicht<br />

scheif wie in Schweif, sondern scheïf,<br />

also e und i für sich gesprochen.<br />

Das gilt auch für das ie: man spricht<br />

es meist nicht als ein langes i wie in<br />

Schiefer, sondern Schiëbber.<br />

Zu den Illustrationen:<br />

Wesentlicher Bestandteil meiner Arbeit<br />

sind die zur Klärung eines Sachverhalts<br />

eingefügten Bilder. Mehrere<br />

Photos seit 1950 entstanden mit eigenen<br />

Kameras oder stammen aus Familienbesitz.<br />

Andere aus der früheren Zeit<br />

hat Herbert Schulte gesammelt.<br />

Felix Stahlhacke war mir behilflich<br />

wie auch die Archive der Städte Attendorn,<br />

Olpe und Hilchenbach. Geradezu<br />

in letzter Minute konnte ich auf die<br />

Sammlung der Ortschaft Iseringhausen<br />

zurückgreifen.<br />

Besonderer Dank aber kommt wiederum<br />

Willi Schmidt zu, der nach gezielt<br />

erfragten Bildern stundenlang in<br />

seinem Fundus gesucht oder diese erst<br />

noch aufgenommen hat.

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