Texte - Sauerlandmundart

Dorfleben ► Religion und Brauchtum
• Im Laufe des vorigen Jahrhunderts
beging man den Erstkommuniontag
im zehnte Lebensjahr und empfing
die Firmung etwa im 8. Schuljahre.
• Wollen Mann und Frau eine
Ehe eingehen, steht die Kirche bereit,
den neuen Lebensabschnitt zu segnen.
• Schließlich am Ende des Lebens
halten die Priester Hilfen bereit
für den Weg zum Himmel und geben
auch das Geleit auf dem letzten Weg
zum Friedhof. Selbst die Verstorbenen
zählen noch zur Gemeinschaft und erfahren
Hilfen durch Seelenmessen.
Auch in unserer Region war früher
das Leben der Menschen stärker geprägt
von den Lehren, den Meinungen
und Erklärungen der Kirche, vor Ort
vorgetragen von den verantwortlichen
Pfarrern, Vikaren und Patres.
Die Die Die Welta Weltanschauung
Welta schauung
95
• Im Loupe des Johrhunderts
woorte der Termin fiür de 1. Kommunioun
ungefähr in dat tiëhnte Johr vüargetuan
un de Firmunge rutgeschuaben
an et Enge van der Schaultied.
• Wullent Mann un Fraue siëck
bestahn, bout siëck de Kiarreke aan un
siante sei fiür de nigge Strecke op me
Liabenswiah.
• Wann et dann op et Enge los
geïht, sind de Geïstliëcken do un hellepent
hiëmmelen. Sei gott vüarrut op
den Kiarrekhuav. Un fiür dei Aremen
Seïlen, dei ouk noch tau der Christengemeinde
gehörent, liasent sei Missen.
Ouk bie uns wor freuher dat Liaben
van den Lühn starrek affhängig van diamme,
wat de Kiarreke lahrte, wat se
fiür richtig heil, sou as de Pastöüers, de
Vikars un Pöters dat in den Gemeinden
bekannt maketent.