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Texte - Sauerlandmundart

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Dorfleben ► Von Menschen und Tieren<br />

Ein Bild zum Malen, wenn dann hinten<br />

oder vorn ein kleiner gelber Schnabel<br />

vorwitzig durch die Federn leuchtete!<br />

Diese Zeichen von Sorge und Hilfe<br />

muss der Evangelist Lukas wohl gekannt<br />

haben, als er das Verhältnis von<br />

Jesus zur Stadt Jerusalem beschrieben<br />

hat: „Wie oft habe ich versucht, deine<br />

Kinder zu sammeln, so wie eine Henne<br />

ihre Küken unter ihre Flügel nimmt,<br />

aber du hast es nicht gewollt!“(Lk<br />

13,34) Diesen Spruch kann (konnte)<br />

jeder Bauer gut nachempfinden.<br />

Gewöhnlich setzte die Hausfrau ein<br />

brütendes Huhn, eine Glucke, auf ein<br />

vorbereitetes Gelege. Normal verließ<br />

diese das Nest nur, wenn sie fressen<br />

und trinken wollte.<br />

55<br />

En Biëld taum Molen, wann dann hie<br />

un do en kleiner gialer Schnabel vüarwitzig<br />

diurrech de Fiaren van der Klucke<br />

lüchtete!<br />

Diëse Teïchen van Suarre un Hüllepe<br />

mutt der Evangelist Lukas wall gekannt<br />

hen, as hei dat Verhältnis van Jesus tau<br />

der Staadt Jerusalem beschriëben het:<br />

„Wou mannegmol hebbe iëck versocht,<br />

diene Kinger te sammelen, sou as ne<br />

Henne de Küken unger iarre Flüttiken<br />

niëmmet; abber du hest dat nit gewullt!“<br />

(Lk 13,34) Dian Spruch kann<br />

(kunn) jeïder Buere giudd nohempfingen.<br />

Normal satte de Huusfraue eïn brötzig<br />

Hauhn, ne Klucke, op en utgesocht<br />

Gelege. Dei verleit dat Nest meïstens<br />

blous, wann se friaten un drinken<br />

muchte.

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