Texte - Sauerlandmundart

Dorfleben ► Vom Leben auf dem Lande
In einem Dörfchen mit fünfzehn Häusern
ist es wohl ein großes Ereignis,
wenn ein neues Gebäude entsteht.
Gleich sind alle zur Hand, wenn Hilfe
erwartet wird. Und wenn viele zugreifen,
gedeiht die Arbeit und wird zudem
kostengünstiger. Kleinbauern hatten
meist einen Nebenerwerb, einige arbeiteten
als Maurer. Einer von ihnen gab
dann beim Bauen im Dorfe den Ton an.
So konnten kurz nach dem Kriege und
in den Sechzigerjahren mehrere ältere
Häuser durch neue ersetzt werden. Das
musste wohl auch geschehen, weil man
in Notzeiten kaum Reparaturen vorgenommen
hatte. Auch förderte die Landesregierung
solche Vorhaben durch
günstige Darlehen.
(Unten sieht man die Helfer beim Abbruch
von Kremers Haus 1962 nach getaner
Arbeit.)
Richtfest
Richtfest
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In eïnem Duarrepe, wou fieftiëhn Hüüser
stott, is et wall en grout Ereignis, wann
en nigge Gebügge entsteïht. Do sind alle
bie Hand, wann Hüllepe erwaart wert.
Wou viëlle aanpackent, do geïht et flott
vüarraan, un et wert ouk billiger. Dei
klenderen Bueren in me Duarrepe muchtent
noch niabenbie arreben, un sou wanntent
hie ouk en paar echte Mürers. Eïner
van dian haa dann et Siën biem Buu.
Sou kunnent gerade noh me Kriege un
in den Sechzigerjohren verschiedene olle
Hüüser affgebruaken un nigge opgebugget
weren. Dat wor ouk areg nöidig, wiel dat
in der schlechten Tied alles liëngebliëben
wor. Ouk Verantwortliche im Staat sattent
siëck in un bewilligetent recht billige Darlehen.
(Dat Biëld ungen zeiget de Hellepers
1962 am Fiërobend noh me Affbruch bie
Kremers.)