Texte - Sauerlandmundart

Dorfleben ► Von der Landarbeit
Die jüngeren Bauern aber mähten
schließlich doch mit der Sense. Roggen
und anderes Getreide warf man aber
nicht wie Gras auf eine Reihe – weg
von dem restlichen Bestand, man
schnitt es so, dass die Halme sich an
die noch stehende Frucht anlehnten.
Von dort rafften die Binder den
Schnitt zusammen und banden Garben
daraus.
Etwa um 1930 kauften die Bauern
Mähmaschinen. An der rechten Seite
des Fahrgestells war ein Mähbalken
angebracht. Darin bewegte sich ein Zackenmesser,
wenn das Gefährt gezogen
wurde. Es schnitt Gras und Halme am
Erdboden ab.
Für die Getreidemahd schraubte man
ein Lattengestell hinzu. Man konnte es
hinten anheben, so die geschnittenen
Halme sammeln und in einer größeren
Portion ablegen.
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Dei jüngeren Bueren abber nohment
schließliëck doch de Siah. Koren un
andere Früchte mähte me nit ase Gras
op ne Schlah, weg van dem restlichen
Felle. Koren mähte me sou, dat dei affgeschnienen
Halleme noch schräg an
der stohenden Frucht lachtent.
Van do raffetent dei Bingers dei
Schlah tehoupe und bungent dorut dann
de Schobben.
Gewiß ümme 1930 kofftent dei Bueren
Mähmaschinen. An der rechten Siete
kunn me nen Mähballeken utliën.
Dorinne bewiëte siëck en Tackenmetz,
wann dei Maschine getuahn woorte.
Sou schneïg me et Gras odder de Hallemen
op der Eere aff.
An diam Mähballeken goov et en
Lattengestelle, dat me hingen etwas
aanhiëben kunn. Sou heil me dei
geschniënen Halleme bieeneïn un lachte
se dann in grötteren Portiounen aff.