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Texte - Sauerlandmundart

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Dorfleben ► Vom Essen und Trinken<br />

Aber warum auch so verächtlich auf<br />

die Brennnessel hinabschauen? Ist es<br />

nicht eine stolze Pflanze?<br />

Hat sie einen freien Stand, so wiegt<br />

sie sich im sanften Winde wie das<br />

Mädchen beim Tanze.<br />

Eine Augenweide ist es, wenn gleich<br />

neben der Brennnessel eine weiße<br />

Zaunwinde wächst, die sich an der<br />

standfesteren Staude einen Halt sucht.<br />

Im Abstand von etwa fünf Zentimeter<br />

wachsen am Stängel der Nessel jeweils<br />

gegenüber zwei Blätter. Einmal zeigen<br />

sie nach Osten und Westen, beim<br />

nächsten Ansatz aber nach Norden und<br />

Süden.<br />

72<br />

Abber, wiarrüme ouk de Niëttele sou<br />

schlecht maken? Is et nit ne stödige<br />

Plante?<br />

Steïht dei Plante frie am Wia, dann<br />

weiget se siëck im lichten Lüftiën so<br />

elegant as et Miaken biem Danze.<br />

Besonders fein süht dat ut, wann tehoupe<br />

met den Niëttelen ne wilde witte<br />

Winge wässet, dei siëck an der standfesteren<br />

Staude Halt seuket. –<br />

Alle fiev Zentimeïter stott siëck an<br />

dem Niëttelenstängel tweï Blare giëgeniübber.<br />

Bie eïnem Aansatz zeiget<br />

dat eïne noh Osten, dat andere noh<br />

Westen, biem nächsten noh Süden un<br />

Norden.

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