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Texte - Sauerlandmundart

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Dorfleben ► Vom Leben auf dem Lande<br />

Wasser Wasser – Wäsche Wäsche – HHygiene<br />

H giene<br />

„Ariston men hyder“, sagten in der<br />

Antike schon die Griechen. – „Das beste<br />

aber ist das Wasser!“ So überschreibt<br />

Herr Plate eine Geschichte zum Wasser<br />

des Biggeflusses bei Sondern, der in<br />

der Talsperre untergegangen ist. Das<br />

Buch berichtet von den früheren Hammerwerken,<br />

die vom Fluss angetrieben<br />

wurden.<br />

Wasser hat schon immer die Menschen<br />

angezogen, weil es eben lebensnotwendig<br />

ist. Leben kommt aus dem<br />

Wasser, sagen die Wissenschaftler, das<br />

bestätigt auch der Kinderglaube vom<br />

Storch, der die kleinen Erdenbürger aus<br />

dem Brunnen zieht.<br />

Die Wörter „Seele“ und „See“ werden<br />

vom gleichen Stamm abgeleitet.<br />

Die Germanen bezeichneten mit Seele<br />

das, was zum See gehörte, was aus dem<br />

See kam.<br />

Aus dem Wasser hüpft der Froschkönig<br />

im Märchen, auf dem Grunde des<br />

Brunnens findet Goldmarie auch das<br />

schöne Land von der Frau Holle, die<br />

übrigens eine Gottheit der Germanen<br />

vorstellt.<br />

Wasser bringt Leben, das ist letztlich<br />

auch der Sinn unserer christlichen Taufe<br />

in der Kirche. —<br />

Große Stadtkulturen in Ägypten und<br />

in Kleinasien entwickelten sich an<br />

Flüssen: am Nil sowie an Euphrat und<br />

Tigris. Große Kulturen gab es später in<br />

der Nähe des Mittelmeeres, auch in<br />

Nordeuropa entstanden sie an Flüssen<br />

wie Rhein, Themse, Seine und Elbe.<br />

Wasser Wasser ist ist Leben<br />

Leben<br />

151<br />

„Ariston men hyder“, sachtent alt dei<br />

ollen Griechen. -„Das beste aber ist das<br />

Wasser!“ Sou betitelt Herr Plate eïne<br />

Geschichte ümme de Biggeflaut bie<br />

Sungeren, dei in der Talsperre ungergegangen<br />

is. Hie wert van Hamerwiarreken<br />

vertallt, dei vam Biggewater<br />

angedriëben woortent.<br />

Et wor alt luter sou, dat Water de Lüh<br />

aangetuan het, weil sei ouk der ohne nit<br />

liaben kunnt. Liaben kiümmet ut me<br />

Water, siënt de Wissenschaftler, dat<br />

siëtt ouk dei Kingergloube vam Stuarrek,<br />

dei de kleinen Blahn ut me Water<br />

tüht.<br />

Dei Woore „Seele“ un „See“ hent<br />

den glieken Wortstamm. Bie den Germanen<br />

wor Seele dat, wat tau dem See<br />

gehört, wat ut dem See kiümmet.<br />

Ut me Water hüppelt der Fuaßkiünnig<br />

im Märchen, op me Grunde van<br />

dem Pütz finget de Goldmarie ouk dat<br />

schöine Land van der Frau Holle, dei<br />

sellebes ne germanische Göttin is.<br />

Water brenget Liaben, dat is ouk<br />

letztlich der Sinn van der Doupe in der<br />

Kiarreke. —<br />

Groute Stadtkulturen in Aegypten un<br />

in Kleinasien kunnent siëck entwickelen<br />

am Nil un im Zweistromland, an<br />

Euphrat un Tigris. Groute Kulturen<br />

goov et runs ümme et Mittelmeer un<br />

späer in Nordeuropa am breïen Water<br />

ase Rhin, Themse, Seine un Elbe.

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