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Texte - Sauerlandmundart

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Dorfleben ► Religion und Brauchtum<br />

In Hünsborn geschieht dies seit<br />

Weihnachten 1986 auch, wenn Helfer<br />

die Kommunion in die Wohnung zu<br />

den Kranken bringen.<br />

Wie sehr die Gläubigen in die Handlung<br />

der Messe einbezogen werden,<br />

wird augenfällig in dem Standort des<br />

Priesters. Früher betete der Zelebrant<br />

vor dem Tabernakel in der Mitte des<br />

Hochaltares und wandte den Gläubigen<br />

den Rücken zu, er „las seine Messe“<br />

für das Volk und ging ihm voran wie<br />

Mose in der Wüste. Heute hat der<br />

Priester seinen Platz an dem Altartisch,<br />

er wendet sich den Menschen zu und<br />

feiert mit ihnen die Eucharistie.<br />

In Hünsborn 1 wurde der Gottesdienst<br />

in deutscher Sprache an dem neuen Opfertisch<br />

erstmals am 1. Fastensonntag<br />

1965, am 7. März, gefeiert. Damals<br />

wurde auch ein Ambo aufgestellt. An<br />

diesem werden in der Kirche die Lesungen<br />

und das Evangelium vorgetragen.<br />

Die stärkere Einbindung des Gottesvolkes<br />

in die Gebete und Lesungen bei<br />

der Eucharistiefeier forderte eine bessere<br />

Tonübertragung. So wurden allenthalben<br />

Lautsprecher in den Kirchen angelegt.<br />

Da nun der Pastor die Predigt<br />

auch vom Ambo aus vortragen konnte,<br />

brauchte man die Kanzeln, die Predigtstühle,<br />

plötzlich nicht mehr.<br />

1 Die Änderungen waren in unserer<br />

Region allgemein, für Hünsborner aber<br />

konnte der Verf. sie belegen.<br />

Deutsche Deutsche Sprache Sprache<br />

Sprache<br />

128<br />

Dat is in Hünsborn siet Christdag<br />

1986 ouk sou, wann Helleper de Kommunioun<br />

tau Kranken in de Wannungen<br />

brengent.<br />

Wou starrek dei Gläubigen in dat<br />

Gescheihn bie der Misse inbetuan sind,<br />

werd jeïdem dütlich diurrech den Platz<br />

vam Geïstliëken. Freuher biatte der<br />

Pastouer viür me Tabernakel in der<br />

Midde vam Houchaltoor un drehte den<br />

Lühn dobie den Rüggen tau, hei „loos<br />

siene Misse“ in Latinsch fiür dat Gottesviullik<br />

un ging vüarrut ase Moses in<br />

der Woiste. Jetz het der Pastouer sienen<br />

Platz an nem Altoordische, hei süht de<br />

Lüh aan un fiërt met ian de Eucharistie.<br />

In Hünsborn woorte de Misse in dütscher<br />

Sprooke taum eïsten Mol am 1.<br />

Fastensunndah 1965, am 7. März, gefiërt.<br />

Domols woortent ouk Lesepulte<br />

opgestallt. Hie werent dei <strong>Texte</strong> tau der<br />

Lesung un taum Evangelium vüargedracht.<br />

Wiel dat de Lüh in der Kiarreke stäreker<br />

angespruaken woortent, muchte<br />

me den Zelebranten nu ouk biatter hören<br />

künnen. Sou installeïerte me allenthalleben<br />

in den Kiarreken Lautsprecher.<br />

Nu kunn der Pastouer ouk<br />

vam Ambo ut de Priaddige hollen; jetz<br />

worent dei Kanzeln, de Priaddigestäuhle,<br />

op-es nit meïh nöidig.

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