Texte - Sauerlandmundart
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Dorfleben ► Vom Leben auf dem Lande<br />
Sommertags „hütete man die Sau“,<br />
es wurden mit einem größeren Stock<br />
Holzstäbchen geschlagen, ohne sie mit<br />
der Hand zu berühren. Die Kinder waren<br />
begeistert und fanden abends bei<br />
diesem Spiel kein Ende. Im Herbst<br />
nutzte man die zu dieser Zeit freien<br />
Felder und Weiden für Wettkämpfe bei<br />
Völkerball und Schlagball.<br />
Feuerchen entfachen, in Büchsen<br />
Laub anzünden, qualmen lassen und<br />
schwenken wie ein Rauchfass in der<br />
Kirche, konnte man beim Hüten im<br />
Herbst.<br />
Der Winter hatte seine eigenen Spiele,<br />
je nach Beschaffenheit und Stärke<br />
der Schneedecke.<br />
Beschäftigungen waren bei Jungen<br />
und Mädchen nicht gleich beliebt. Unterschiede<br />
gab es auch in Spielen für<br />
die Wohnungen oder für Pausen und<br />
Turnstunden in der Schule.<br />
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An Sommerdahn woorte „de Sue gehott“.<br />
Do muchte me met nem festen<br />
Stock Täpptier schlohn, dei sull me abber<br />
nit met der Hand aanpacken. Do<br />
fungent dei Blahn obends kein Enge.<br />
Im Hiarrebest spiëllte me Völkerball un<br />
Schlagball, dobie bruchte me meih<br />
Platz, do muchtent de Feller odder<br />
Weien frie sin.<br />
Füertiër beuten, Bössen met Louv<br />
aanstiaken, dümmelen looten un<br />
schwenken as et Roukfaat in der Kiarreke,<br />
dat kunn me biem Heuen im Hiarrebest.<br />
Der Winter haa siene eïgenen Spiëlle.<br />
Dat richtete siëk ouk noh der Art<br />
van der Schneidecke.<br />
Et goov Spiëlle fiür Miaker un fiür<br />
Jungen, eïnzelne fiür de Wannungen,<br />
andere worent meïh bestimmet fiür de<br />
Pousen odder de Turnstunden in der<br />
Schaule.