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Texte - Sauerlandmundart

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Dorfleben ► Religion und Brauchtum<br />

Kommunionhelfer Kommunionhelfer – Handkommun<br />

Handkommunion<br />

Handkommun on on<br />

Ebenso begrüßten die Pfarrer an größeren<br />

Kirchen die Entscheidung der<br />

deutschen Bischöfe, Laien zu beauftragen,<br />

mit den Priestern die Kommunion<br />

an die Gläubigen auszuteilen. Es hatte<br />

sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass<br />

zu einer vollen Mitfeier der Eucharistie<br />

auch die Teilnahme am Mahl gehöre,<br />

auch wenn man nicht kurz vorher gebeichtet<br />

hatte. So traten nun viele<br />

Christen zur Kommunionbank, knieten<br />

dort nieder und ließen sich die Hostie<br />

auf die Zunge legen. Diese Handlung<br />

dauerte an Festtagen manchmal eine<br />

halbe Stunde, und ein älterer Pastor<br />

schaffte es einfach nicht mehr allein.<br />

In Hünsborn übernahm Herr M. H.<br />

zu Palmsonntag 1968 diesen Dienst.<br />

Ende Juli des Folgejahres<br />

führte Pfarrer<br />

Beule in Hünsborn die<br />

Handkommunion ein.<br />

Dazu traten die Gläubigen<br />

vorn zum Altar,<br />

standen an der Kommunionbank<br />

und ließen<br />

sich die Hostie auf die<br />

Hand legen. Die Gruppe<br />

verließ wie früher gemeinsam<br />

den Altarraum.<br />

Die Mundkommunion<br />

war auch noch möglich, wurde<br />

aber immer seltener.<br />

Nur, einzelne Christen konnten sich<br />

mit der Neuerung nicht anfreunden,<br />

und so musste der Hünsborner Pastor in<br />

einem der ersten Pfarrbriefe im November<br />

1972 noch einmal klarstellen:<br />

132<br />

Ne Entlastunge fiür den Pastouer wor<br />

et ouk, as dei dütschen Bischöfe siëck<br />

eïnigetent, Laien te erlöuben, met dem<br />

Geïstliëcken de Hostien an de Lüh uttedeïlen.<br />

Et wor jetz allgemeine Opfassunge,<br />

dat tau ner Misse ouk de Kommunioun<br />

gehört, ouk wann me viürhiar<br />

nit gebichtet het. Sou koment nu viëlle<br />

Lüh tau der Kommuniounbank, feilent<br />

op de Knei un leitent siëck do de Hostie<br />

op de Tunge liën. Dat kunn alt-es ne<br />

hallebe Stunde dueren, un der Pastouer<br />

schaffete dat eïnfach nit meïh alleïne,<br />

viür allem, wann dei alt nit meïh sou<br />

giudd bie Kräften wor.<br />

In Hünsborn iübbernohm M. H. am<br />

Pallemsunndah 1968 diëse Opgobe.<br />

Enge Juli 1969<br />

woorte in Hünsborn de<br />

Handkommunioun ingefouhert.<br />

Nu stunnent<br />

de Lüh vüar biem Altoore<br />

an der Kommuniounbank<br />

un leitent<br />

siëck de Hostie op<br />

de Hand giaben. Dei<br />

ganze Riggel ging<br />

dann wiër tehoupe op<br />

de Plätze. Me kunn<br />

siëck ouk noch de<br />

Hostie op de Tunge liën looten, abber<br />

dat koom bolle ganz ut der Moude.<br />

Blous, eïnzelne kunnent siëck domet<br />

nit affingen, sou muchte der Hünsborner<br />

Pastouer noch im November 1972<br />

in eïnem van den eïsten Pfarrbreiven<br />

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