Texte - Sauerlandmundart

Dorfleben ► Von Menschen und Tieren
Katzen sah der Jäger nicht gern,
wenn sie im zeitigen Frühjahr die Sassen
der jungen Hasen suchten. Katzen
fingen auch manchen Vogel, ihre
Hauptbeute waren jedoch Mäuse und
Ratten. Letztere fingen sie aber nur,
wenn sie selbst kräftig gebaut waren
und sie das Tier gleich im Genick zu
fassen bekamen. Sonst wehrten sich die
Ratten. Mäuse konnten sie fangen in
dem Hause und rund herum oder auch
in der Scheune bei dem Getreide. Dort
sah man sie eine ganze Stunde lang sitzen
und auf das Mäuschen warten.
Ein Fest feierten die Katzen, wenn
gedroschen wurde. Sobald die Maschine
lief, war unsere Mieze auch zur Stelle,
da brauchte man nicht erst zu rufen.
Katzen Katzen
Katzen
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Katten sooch der Jiager nit geren,
wann dei freuhjohrersdag de Settestiën
van den jungen Hasen sochtent. Katten
fingent ouk mannegen Vuel, iarre
Hauptbeute worent abber Müse un ouk
Ratten. Diëse kreïgent sei abber blous,
wann sei sellebes starrek worent un sei
dat Diër fortens im Genick aanspringen
kunnent. Süß wiahrtent siëck dei Ratten.
Dei Müse fingent sei in me Huuse
un runs rümme odder ouk in der Schüere
bie den Früchten. Do kunnent se
dann ouk es ne Stunde lang stille sitten
un op dat Müseken lueren.
En Fest haant dei Katten, wann geduassen
woorte. Soubald as de Maschine
leip, wor dei Mies ouk tau’r Stië, do
bruchte me iar nit te raupen.