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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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Abgesehen von den Fortschritten auf <strong>dem</strong> Gebiet der Leuchtstoffsubstanzen wurde<br />

auch die Bauweise der später üblichen Durchleuchtungsschirme technisch verfeinert.<br />

Sie bestanden grundsätzlich aus einem röntgenstrahlendurchlässigen Träger, z.B.<br />

einem imprägnierten weißen Karton oder Kunststoff, der auf einer Seite mit einer<br />

Kunstharzlackschicht zum Schutz vor Feuchtigkeit und Verschmutzung überzogen<br />

war. Auf der anderen Seite befand sich auf einer Haftschicht eine<br />

reflexionsverstärkende Schicht aus Magnesiumcarbon<strong>at</strong> oder Titanoxid, auf der eine<br />

Mischung aus fluoreszierenden Kristallen, gehärteter Gel<strong>at</strong>ine und Zelluloselacken<br />

oder Kunstharz aufgetragen war. Zum Schutz gegen Umwelteinflüsse wurde diese<br />

Leuchtschicht zusätzlich mit Kunstharzlack versiegelt (BIENEK, 1994).<br />

Für die Untersuchung mit <strong>dem</strong> Durchleuchtungsschirm war es wegen der geringen<br />

Fluoreszenzkraft der frühen Leuchtstoffsubstanzen unbedingt erforderlich, den<br />

Röntgenraum völlig zu verdunkeln (HENKELS, 1926). War das nicht möglich oder<br />

unerwünscht, so behalf man sich anfangs damit, wie EBERLEIN u. PFEIFFER (1897)<br />

berichteten, ein schwarzes Tuch mit kleinen Nägeln am Rahmen des Schirms zu<br />

befestigen und das freie Ende des Tuches über den Kopf zu halten.<br />

„Zur einwandfreien Deutung des Schirmbildes“ war aber die vorherige Anpassung<br />

(Adapt<strong>at</strong>ion) der Augen des Untersuchers an die Dunkelheit notwendig. Diese<br />

Adapt<strong>at</strong>ion beansprucht nach Henkels eine Zeit von ca. 5 -10 Minuten, die in<br />

Henkels’ „Institut“ dadurch erreicht wurde, dass in dieser Zeit nur „die dunkelrote<br />

Deckenbeleuchtung eingeschalten wurde“ (HENKELS, 1926). Sehr hilfreich war<br />

dabei auch das Tragen einer sogenannten Adapt<strong>at</strong>ionsbrille (Abb. 94), die etwa um<br />

1917/1918 mit roten Gläsern von der Fa. C. Zeiss, Jena (TRENDELENBURG, 1917 -<br />

1918) und später unter <strong>dem</strong> Namen „Mavig - Brille“ von der Fa. Hänel hergestellt<br />

wurde (HENKELS, 1926). Die roten Gläser wurden dann bei der Durchleuchtung<br />

weggeklappt.

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