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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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Röhre besaß dagegen ein geringeres Vakuum und gab <strong>dem</strong>entsprechend weiche,<br />

langwellige Strahlen ab (THOMSEN, 1922).<br />

Um „ein möglichst deutliches Röntgenbild des zu untersuchenden Körperteils“ zu<br />

erhalten, musste man das Durchdringungsvermögen der Röntgenstrahlen oder „die<br />

Härte der Röhre der Durchlässigkeit des zu durchstrahlenden Organes so weit wie<br />

möglich anpassen und sie auch während der ganzen Beobachtungs- bzw.<br />

Aufnahmezeit möglichst konstant erhalten“ (ALBERS - SCHÖNBERG, 1910).<br />

„Die weiche Röhre liefert zwar die meist kontrastreichen Bilder, aber bei schweren<br />

Knochen und dgl. muss man härtere Röhren benutzen, um überhaupt genügend<br />

Sch<strong>at</strong>tenbildung zu erlangen“ (THOMSEN, 1922).<br />

Für die Wahl einer <strong>für</strong> den jeweiligen Fall geeigneten Röhre von passender<br />

Strahlenqualität wurden verschiedene Messmethoden herangezogen, die über<br />

Jahrzehnte auf subjektiver Deutung beruhten, sodass es unmöglich war, die <strong>für</strong> die<br />

verschiedenen <strong>diagnostische</strong>n Anwendungen notwendigen Strahlenqualitäten exakt<br />

zu bestimmen.<br />

3.9.1 Anfänge<br />

<strong>Aus</strong> Mangel an geeigneten, exakt messenden Instrumenten verließ man sich<br />

anfänglich zur Prüfung des Durchdringungsvermögens der Strahlung einer<br />

Röntgenröhre auf die Schätzung, die laut DOHAN (1916) „in den meisten Fällen,<br />

besonders <strong>für</strong> den erfahrenen Techniker, schon genügte“.<br />

Durch Beurteilung der Fluoreszenz etwa ließ sich schon eine Veränderung des<br />

Härtegrads erkennen. „Das weiche Röntgenlicht ist intensiv und gleichmäßig, grenzt<br />

sich scharf in der Ebene des Antik<strong>at</strong>hodenspiegels von der nicht beleuchteten Hälfte<br />

der Röhre ab und zeigt in der Gegend der Anode einen mehr oder minder großen<br />

blauen Fleck (Anodenlicht). Beim Härterwerden der Röhre, d.h. bei Zunahme des<br />

Vakuums, wird die Intensität der grünen Farbe geringer, das blaue Anodenlicht<br />

verschwindet und auch die Gleichmäßigkeit des Lichtes nimmt ab“.<br />

Auch durch das Gehör konnte man das Härterwerden der Röhre beobachten, weil<br />

bei harten Röhren „ein mehr oder minder deutliches Knistern vernehmbar ist“<br />

(DOHAN, 1916).

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