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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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118<br />

Als wirksamster Verstärker <strong>für</strong> Röntgenpl<strong>at</strong>ten wurde der Quecksilber -<br />

Sublim<strong>at</strong>verstärker angesehen, der aus einer 10%igen Quecksilberchloridlösung<br />

bestand und wegen seiner „großen Billigkeit“ am häufigsten zur Anwendung kam<br />

(ALBERS - SCHÖNBERG, 1910; EBERLEIN, 1899).<br />

Die Pl<strong>at</strong>ten wurden wie bei der gewöhnlichen Fotografie zunächst gründlich<br />

gewässert und anschließend in das Sublim<strong>at</strong>bad gelegt. Bei schwacher Verstärkung<br />

blieb das Neg<strong>at</strong>iv so lange in der Lösung, bis es grauweiß erschien, bei starker<br />

Verstärkung so lange, bis es „vollständig von der Vorder - und Hinterseite weiß“<br />

wurde. Nach anschließender gründlicher Spülung im fließenden Wasser (mindestens<br />

15 Minuten lang) kam es so lange in eine 10%ige N<strong>at</strong>riumsulfit- oder<br />

Ammoniaklösung im Verhältnis 1 : 20, bis es vollständig geschwärzt war. Darauf<br />

musste die Pl<strong>at</strong>te nochmals mindestens 30 Minuten gespült und gewaschen werden,<br />

ehe man sie zur Trocknung aufstellen konnte. Da der Grad der Verstärkung „nicht<br />

leicht“ zu kontrollieren war, kam es nicht selten vor, dass die Pl<strong>at</strong>te „zu dicht“ wurde.<br />

In diesem Fall konnte man sie durch längeres <strong>Aus</strong>wässern wieder abschwächen.<br />

Durch Zus<strong>at</strong>z einer „Spur“ von N<strong>at</strong>riumthiosulf<strong>at</strong>lösung wurde die Abschwächung<br />

noch bedeutend beschleunigt (ALBERS - SCHÖNBERG, 1910; EBERLEIN, 1899).<br />

Wie weit man imstande war, aus „einer dünnen und wenig differenzirten Pl<strong>at</strong>te durch<br />

Anwendung der Verstärkung alle Einzelheiten hervorzubringen“, zeigen die<br />

Abbildungen 112 und 113.<br />

Beide „stellen das Sch<strong>at</strong>tenbild der Vorderfußwurzel eines leichten Wagenpferdes<br />

dar, welches durch die Durchleuchtung dieses Gelenkes von vorn nach hinten<br />

gewonnen“ worden war. „Die Expositionszeit betrug 45 Sekunden, der Abstand der<br />

Röhre vom Objekt 45 cm. Die Pl<strong>at</strong>te lag zwischen zwei Verstärkungsschirmen. Als<br />

Quelle der Elektricität diente das Inductorium und die Stromleitung“ (EBERLEIN,<br />

1899).

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