Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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Abb. 22 Brückenschaltung nach Graetz (HENKELS, 1926)<br />
Die positive Halbwelle des hochgespannten Wechselstromes fließt in Richtung der<br />
ausgezogenen Pfeile, d.h. von der Sekundärspule des Transform<strong>at</strong>ors durch die<br />
Ventilröhre V 1, die Röntgenröhre und die Ventilröhre V 3 in den Transform<strong>at</strong>or<br />
zurück. Die neg<strong>at</strong>ive Halbwelle, durch die gestrichelten Pfeile gekennzeichnet, fließt<br />
vom Transform<strong>at</strong>or durch die Ventilröhre V 4, die Röntgenröhre und die Ventilröhre<br />
V 2 zum Transform<strong>at</strong>or zurück. Während der Dauer der positiven Halbperioden der<br />
Spannung bleiben die Ventilröhren V 2 und V 4, während der neg<strong>at</strong>iven die<br />
Ventilröhren V 1 und V 3 stromlos, weil die Röhren den Strom <strong>für</strong> die betreffende<br />
Richtung sperren (SIEMENS - REINIGER-VEIFA, KATALOG 425,1928/29).<br />
Die Glühk<strong>at</strong>hoden - Gleichrichterröhren blieben bis ungefähr 1965 in Verwendung,<br />
wurden aber ab ca. 1955 allmählich durch Sperrschicht - oder Halbleiterventile von<br />
fast unbegrenzter Lebensdauer verdrängt (BIENEK, 1994).<br />
In der Röntgendiagnostik stellten die besprochenen Gleichrichtersysteme einen<br />
enormen Fortschritt gegenüber den Funkeninduktoren dar, in der Therapie jedoch<br />
führte vor allem der Eins<strong>at</strong>z der mechanischen Gleichrichter bei der Bestrahlung<br />
tiefliegender Tumoren immer wieder zu Misserfolgen. Der Grund da<strong>für</strong> lag in einigen<br />
technischen Schwächen, die der Gleichrichterappar<strong>at</strong> mit <strong>dem</strong> Induktor gemeinsam<br />
h<strong>at</strong>te. Die zeitliche Veränderlichkeit der von ihm gelieferten Spannungen, die<br />
Diskontinuität der Spannungserzeugung, die damit verbundenen Überspannungen<br />
und seine inkonstante Wirkungsweise waren von großem Nachteil, weil sich vom