Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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Durchleuchtungsschirm zur Fluoreszenz bringen kann. Mit zunehmender<br />
Streustrahlung leidet der Bildkontrast und daher auch die Detailzeichnung.<br />
Das älteste Mittel zur Verringerung dieser Strahlung war die sogenannte Lochblende,<br />
die in ihrer einfachsten Form aus einer <strong>für</strong> Röntgenstrahlen undurchlässigen<br />
Metallscheibe mit einem lochartigen <strong>Aus</strong>schnitt bestand. Die Blende stellte man<br />
zwischen Röntgenröhre und Objekt und erreichte damit einerseits „die Verkleinerung<br />
der <strong>Aus</strong>trittspforte des Röntgenlichtes aus der Röhre“, um dadurch „möglichst nur die<br />
primäre Fokusstrahlung austreten zu lassen und gleichzeitig die sekundären<br />
Strahlungsherde des Röhreninneren abzudecken“, andererseits wurde aber auch<br />
„die Eintrittspforte des Röntgenlichtes in das Objekt“ möglichst klein gehalten,<br />
wodurch „die im Objekt entstehenden sekundären Strahlungsherde“ verringert<br />
werden konnten.<br />
Diese einfache Form der Lochblende modifizierte man später, in<strong>dem</strong> man die<br />
Röntgenröhre in einen mit Bleiblech ausgekleideten Holz- oder Metallkasten legte,<br />
der nur Öffnungen <strong>für</strong> den primären Strahlenkegel und die Kühlung h<strong>at</strong>te (BAUER,<br />
1943; BIENEK, 1994; HENKELS, 1926). Eine derartige Konstruktion <strong>für</strong> die<br />
Anwendung in der <strong>Vet</strong>erinärmedizin h<strong>at</strong>te z.B. Troester 1904 entwickelt und<br />
beschrieben (siehe Kap. 3.4).<br />
3.11.1.1 Tubusblende<br />
Infolge der großen Körperdimensionen des Pferdes entstehen Sekundär- bzw.<br />
Streustrahlen in einem so hohen <strong>Aus</strong>maß, dass die Wirkung der eben beschriebenen<br />
Lochblende nicht ausreichte. Sie gewährleistete zwar die Verringerung der<br />
Sekundärstrahlen in den Horizontalebenen, jedoch nicht in den Vertikalebenen.<br />
Eine Verbesserung der Blendenwirkung konnte erst mit der von Albers - Schönberg<br />
konstruierten Rohr- oder Tubusblende erzielt werden. Sie bestand aus einem<br />
Bleirohr von ca. 22 cm Länge mit einem oberen Durchmesser von 3 cm und einem<br />
unteren von 10 cm (HENKELS, 1926).<br />
Die Wirkungsweise des Tubus erklärte ALBERS - SCHÖNBERG (1910) anhand<br />
einer Skizze in Abbildung 124: