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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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hochempfindlichen fotografischen Pl<strong>at</strong>ten nur durch die größere Schichtdicke der<br />

fotografischen Emulsion, die auf einer oder beiden Seiten des Glasträgers<br />

aufgebracht war (BIENEK, 1994; SCHLEUSSNER, 1930).<br />

Bereits 1897 stellte Max Levy beidseitig mit Emulsion beschichtete Pl<strong>at</strong>ten her. Damit<br />

erreichte er eine Herabsetzung der Expositionszeit auf ein Drittel, weil beide<br />

Schichten bei der Exposition belichtet werden. Auf diese Weise „entstehen zwei<br />

annähernd gleiche Neg<strong>at</strong>ive, deren Lichter und Sch<strong>at</strong>ten sich in der Durchsicht<br />

addiren und dadurch gegenseitig verstärken“ (EBERLEIN, 1898).<br />

Als geeignetes M<strong>at</strong>erial <strong>für</strong> die lichtempfindliche Schicht h<strong>at</strong>ten sich<br />

Bromsilbergel<strong>at</strong>ine -, Jodbrom - sowie Chlorbromsilbergel<strong>at</strong>ine - Emulsionen<br />

erwiesen, wobei die „reine Bromsilbergel<strong>at</strong>ine - Emulsion in Form von<br />

Rapidtrockenpl<strong>at</strong>ten (z.B. Schleußner - Trockenpl<strong>at</strong>ten) am empfindlichsten gegen<br />

die Einwirkung der Röntgenstrahlen reagiert“ (EDER u. VALENTA, 1896).<br />

Ab etwa 1878 h<strong>at</strong>ten die Trockenpl<strong>at</strong>ten die seit 1851 in der Fotografie benutzten,<br />

von F. S. Archer erfundenen, nassen Kollodiumpl<strong>at</strong>ten abgelöst, die sich gegen die<br />

Einwirkung der Röntgenstrahlung bei den Versuchen von EDER u. VALENTA (1896)<br />

als wenig oder gar nicht „empfindlich“ zeigten. Kollodium bestand aus Nitrozellulose,<br />

gelöst in einem Alkohol-Äther-Gemisch. Zur Erhöhung der Lichtempfindlichkeit<br />

wurden die mit dieser Substanz beschichteten Pl<strong>at</strong>ten in Silbernitr<strong>at</strong>lösung gebadet.<br />

Der große Nachteil war, dass sie unmittelbar vor der Aufnahme hergestellt, noch<br />

nass belichtet und sofort entwickelt werden mussten (MEYERS GROSSES<br />

TASCHENLEXIKON, 1981).<br />

Erst die Verwendung der stabilen Gel<strong>at</strong>ine als Bin<strong>dem</strong>ittel ermöglichte es,<br />

Fotopl<strong>at</strong>ten industriell herzustellen. Federführend im deutschsprachigen Raum war<br />

dabei der Chemiker Carl Schleußner, der die nach ihm benannten Pl<strong>at</strong>ten<br />

fabriksmäßig bereits 1879/1880 erzeugte (BIENEK, 1994).<br />

Mit diesen fertigte z.B. TROESTER (1896) die Röntgenbilder der beiden<br />

Vorderextremitäten eines drei Mon<strong>at</strong>e alten Pferdefötus an (siehe Abb. 2<br />

in Kap. 3.2).<br />

Anstelle von Pl<strong>at</strong>ten konnte man auch sogenannte „Films“ (Celluloid - Filmplättchen)<br />

als Emulsionsträger verwenden (RÖNTGEN, 1896; EBERLEIN, 1898). Aufgrund

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