Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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Diesen Schätzungen folgte gewöhnlich die nicht weniger ungenaue Beurteilung „des<br />
auf <strong>dem</strong> Leuchtschirm entworfenen Bildes irgendeines menschlichen Körperteiles“<br />
(ALBERS - SCHÖNBERG, 1910). Das Testobjekt war meist die Hand des<br />
Röntgenologen oder auch eine präparierte Skeletthand, die hinter einem kleinen<br />
Durchleuchtungsschirm angebracht war. „ Je mehr sich das Licht <strong>dem</strong> sogenannten<br />
weichen Stadium nähert, desto schärfer sieht man die einzelnen Details,<br />
beziehungsweise die Struktur der knöchernen Hand. Kontrastarm und unscharf zeigt<br />
sich das Bild bei hartem und ganz weichem Licht“ (DOHAN, 1916).<br />
3.9.2 Messung durch Funkenstrecken<br />
Eine weitere Methode zur Beurteilung der Härte einer Röntgenröhre war die auch<br />
schon in den Anfangsjahren der Röntgentechnik bekannte Messung der Länge einer<br />
Funkenstrecke zwischen zwei Elektroden während einer Funkentladung, wodurch<br />
gleichzeitig die Überschlagsspannung bzw. Hochspannung bestimmt werden konnte.<br />
Dieses Messverfahren, das auch „ bis zu einem gewissen Grade über das<br />
Durchdringungsvermögen der Strahlung... <strong>Aus</strong>kunft gibt“, beruht auf der T<strong>at</strong>sache,<br />
dass mit steigender Spannung auch die Härte steigt (ALBERS - SCHÖNBERG,<br />
1910; BIENEK, 1994).<br />
Das einfachste Mittel, diese Spannungen zu messen, war eine zur Röhre R parallel<br />
geschaltete Funkenstrecke C D, wie in Abbildung 119 dargestellt ist.<br />
Sie bestand gewöhnlich aus einer Pl<strong>at</strong>te C und einer Spitze D – beide aus Messing<br />
und in der Funktion von Elektroden – , die von isolierenden, in der Abbildung nicht<br />
dargestellten Hartgummistäben getragen wurden. Die Pl<strong>at</strong>te C war mit der neg<strong>at</strong>iven,<br />
die Spitze D mit der positiven Hochspannungsleitung an einer bestimmten Stelle<br />
verbunden. Nach Inbetriebnahme der Röhre wurden die beiden Elektroden C und D<br />
einander so weit genähert, bis zwischen ihnen die ersten Funken übersprangen.<br />
Anhand der Länge dieser Funken – „in gerader Luftlinie gemessen“ – , die man als<br />
die Schlagweite oder Funkenlänge der Röhre bezeichnete, konnte man auf die<br />
Durchdringungsfähigkeit ihrer Strahlung schließen. Je härter die Röhre war, desto<br />
länger wurden die Funken und umgekehrt (ALBERS - SCHÖNBERG, 1910;<br />
THOMSEN, 1922).