29.10.2013 Aufrufe

Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Glühk<strong>at</strong>hode G wird durch einen Heiztransform<strong>at</strong>or H auf Weißglut erhitzt. In<br />

72<br />

diesem Zustand werden von den glühenden Drähten Elektronen emittiert, die durch<br />

das elektrische Feld zwischen K<strong>at</strong>hode und Anode durch die hohle K<strong>at</strong>hode K zur<br />

Anode A hin beschleunigt werden. Das elektrische Feld wird durch den<br />

Hochspannungstransform<strong>at</strong>or T erzeugt, dessen sekundäre Wicklung sowohl an den<br />

Glühdraht G als auch an die Anode A angelegt ist. Mit einem regulierbaren<br />

Hochspannungswiderstand R im K<strong>at</strong>hodenzweig kann die Geschwindigkeit der<br />

Elektronen und damit auch die Strahlenqualität (härtere oder weichere Strahlen)<br />

beeinflusst werden. In späteren <strong>Aus</strong>führungsformen wurde der Widerstand R durch<br />

einen einstellbaren Zündtransform<strong>at</strong>or ersetzt.<br />

Da sich die Anode bei diesem Vorgang sehr stark erhitzt, wurde die Lilienfeldröhre<br />

ähnlich einer Wasserzirkul<strong>at</strong>ionsröhre mit einem Wassergefäß verbunden, das mit<br />

einer Zu- und Abflussdüse ausgest<strong>at</strong>tet war, sodass man Wasser mit einer kleinen<br />

Pumpe dauernd durchleiten konnte (ROSENTHAL, 1925).<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z zu Lilienfeld wählte der amerikanische Physiker Coolidge eine<br />

einfachere und zweckmäßigere Bauweise <strong>für</strong> die nach ihm benannte Röntgenröhre,<br />

die er zum ersten Mal im Dezember 1913 in der Physical Review veröffentlichte<br />

(ROSENTHAL, 1925) und die nicht nur die Lilienfeldröhre ab 1914 allmählich aus der<br />

Röntgenpraxis verdrängte, sondern sich auch in ihrer Grundkonstruktion bis heute<br />

behauptet h<strong>at</strong> (BAUER, 1943).<br />

St<strong>at</strong>t eine zweite sogenannte Glühk<strong>at</strong>hode wie Lilienfeld einzubauen, ersetzte<br />

Coolidge in der von ihm entwickelten hoch evakuierten Röhre die K<strong>at</strong>hode durch eine<br />

Spirale aus dünnem Wolframdraht (vergleiche Abb. 71), die zur Fokussierung der<br />

Elektronen in Richtung Anode von einer zylinder- oder parabolförmigen<br />

Molybdänröhre umgeben (ähnlich <strong>dem</strong> Metallhohlkegel M in Abb. 72) und mit dieser<br />

über den Wolframdraht leitend verbunden war (BAUER, 1943).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!