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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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3.8 Röntgenfotografie (früher: Röntgenographie)<br />

Die Röntgenfotografie macht sich die Eigenschaft der Röntgenstrahlen zunutze,<br />

fotografische Schichten zu schwärzen, wobei ein l<strong>at</strong>entes Bild entsteht, das erst<br />

durch die chemischen Vorgänge im anschließenden Entwicklungsprozess in Form<br />

einer Schwärzungsverteilung sichtbar wird. Dieses „Sch<strong>at</strong>tenbild“, wie es früher<br />

genannt wurde, zeigt Abstufungen von hellem Grau bis zu tiefem Schwarz, die vom<br />

Grad des Absorptionsvermögen der Röntgenstrahlen entsprechend ihrer<br />

Durchdringungsfähigkeit im jeweiligen Organ abhängen (BAUER, 1943; BIENEK,<br />

1994; DOUGLAS u. WILLIAMSON, 1977).<br />

Die Schwärzung des Röntgenbildes wird nicht nur durch die Intensität und<br />

Einwirkzeit der Röntgenstrahlung, sondern auch durch die Art und<br />

Zusammensetzung der fotografischen Schicht sowie die Art der Entwicklung<br />

bestimmt.<br />

Die <strong>für</strong> die Röntgendiagnostik erforderliche Bildqualität, vor allem die Zeichenschärfe,<br />

der nach den Gesetzen der Zentralprojektion angefertigten Röntgenaufnahmen ist<br />

abhängig von der Kleinheit des Brennflecks, <strong>dem</strong> Fokus - Film - Abstand und nicht<br />

zuletzt von der Streustrahlung (BIENEK, 1994). Keine Erwähnung findet der starke<br />

Einfluss der Film - Folienkombin<strong>at</strong>ion.<br />

Mit Hilfe von Röntgenbildern lassen sich die am Durchleuchtungsschirm<br />

beobachteten Erscheinungen bleibend dokumentieren – ein Vorteil, von <strong>dem</strong> schon<br />

Röntgen 1896 in seiner Mitteilung „Über eine neue Art von Strahlen“ berichtet h<strong>at</strong>te:<br />

„Man ist imstande manche Erscheinung zu fixiren, wodurch Täuschungen leichter<br />

ausgeschlossen werden; und ich habe.....jede wichtigere Beobachtung, die ich mit<br />

<strong>dem</strong> Auge am Fluoreszenzschirm machte, durch eine photographische Aufnahme<br />

controllirt“ (RÖNTGEN, 1896).<br />

Als Bildträger benutzte man fotografische Glaspl<strong>at</strong>ten, „Films“, Fotopapiere<br />

(sogenanntes Neg<strong>at</strong>ivpapier) und ab etwa 1916 Röntgenfilme.<br />

3.8.1 Glaspl<strong>at</strong>ten und „Films“<br />

In den Jahren nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen bis ca. 1919 unterschieden<br />

sich die in der Röntgenfotografie verwendeten Röntgenpl<strong>at</strong>ten von den

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