Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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Dabei gelangte Außenluft in die Röhre dadurch, dass eine an der Röhrenwand<br />
angebrachte kapillare Quecksilbersäule vor ein luftdurchlässiges Filter aus Ton<br />
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geschoben wurde. Das Quecksilber bewegte man entweder pneum<strong>at</strong>isch mit einem<br />
Ballon oder mit einem elektrischen Gebläse.<br />
Die soeben beschriebenen Regenerierungsvorgänge dauerten meistens nur einige<br />
Minuten, forderten aber vom Röntgenologen viel Geschick und Erfahrung, weil jede<br />
Röntgenröhre anders reagierte und es keine allgemeinen Richtlinien gab.<br />
Man regenerierte noch bis in die ersten Jahre nach <strong>dem</strong> Zweiten Weltkrieg, als die<br />
Ionenröhren endgültig durch die Glühk<strong>at</strong>hodenröhren ersetzt wurden (BIENEK,<br />
1994).<br />
3.5.1 Gasentladungsröhre<br />
Die Gasentladungsröhren waren von <strong>dem</strong> Glasbläser und Mechaniker Heinrich<br />
Geißler (1814 - 1879) 1858 ursprünglich <strong>für</strong> die Forschungen zur Spektralanalyse<br />
durch den Physiker Julius Plücker (1801 - 1868) hergestellt worden. Bei seinen<br />
Versuchen mit diesen Röhren entdeckte Plücker 1859 die sogenannten<br />
K<strong>at</strong>hodenstrahlen. Sein Schüler Wilhelm Hittorf (1824 - 1914) sowie die Physiker<br />
William Crookes (1832 -1919) und Philipp Lenard (1862 -1947) setzten Plückers<br />
diesbezügliche Forschungen fort. Auch W. C. Röntgen (1845 -1923) beschäftigte<br />
sich mit der Untersuchung der K<strong>at</strong>hodenstrahlen, die erst 1897 von J. J. Thomson<br />
(1856 –1940) als Elektronenstrahlen erkannt wurden. Röntgen gelang dann am<br />
Abend des 8.11.1895 im Zuge seiner Studien über die Fluoreszenzerscheinungen in<br />
der Gasentladungsröhre die epochale Entdeckung der X - Strahlen, der später nach<br />
ihm benannten Röntgenstrahlen.<br />
Die ersten mit einer von Geißler 1855 entwickelten Quecksilber - Vakuumpumpe<br />
weitgehend evakuierten Glasröhren von zylindrischer, kugel - oder birnenförmigen<br />
Gestalt mit einem Durchmesser von ca. 6 - 25 cm werden auch Geißler-, Hittorfsche<br />
oder Crookessche Röhren genannt.<br />
Sie waren so gebaut, dass die K<strong>at</strong>hodenstrahlen von einem Aluminiumplanspiegel<br />
(K<strong>at</strong>hode) ausgingen und auf die gegenüber liegende Glaswand fielen. Diese Stelle,<br />
an der intensive Fluoreszenzerscheinungen auftr<strong>at</strong>en und die der Entstehungsort der