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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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Körper in entgegengesetzter Raumanordnung“ zeigte „wie bei der Aufnahme“. Wenn<br />

auch die Größenverhältnisse dabei nicht den n<strong>at</strong>ürlichen entsprachen, blieb aber die<br />

Tiefenanordnung doch gewahrt. Gerade bei Untersuchungen des Strahlbeins sah<br />

Dünemann darin einen Vorteil, weil nach einer „dorso - volaren“ Aufnahme der Zehe<br />

das Strahlbein, das bei richtiger Stellung der Halbbilder „augenfern“ liegt, im<br />

invertierten Bild aber vor das Kronbein rückt und so eine bessere Beurteilung<br />

ermöglicht (DÜNEMANN, 1937a).<br />

Dünemanns Versuche brachten allerdings nicht die Ergebnisse, die man sich erhofft<br />

h<strong>at</strong>te. Obwohl „die Fragen der Aufnahmetechnik am Pferd“ größtenteils gelöst<br />

werden konnten, war die <strong>Aus</strong>wertung der stereoskopischen Röntgenaufnahmen<br />

infolge damaliger röntgentechnischer Schwierigkeiten „noch nicht ausreichend, um<br />

die Lösung schwieriger Fragen zu ermöglichen; dagegen genügte sie <strong>für</strong> allgemeine<br />

Lagebestimmungen“. Für die tägliche Praxis h<strong>at</strong>te sich „kein wesentlicher praktischer<br />

Nutzen“ gegenüber der weniger aufwändigen Einzelaufnahme ergeben.<br />

Die Röntgenstereoskopie ließe sich aber laut Dünemann „<strong>für</strong> besondere Klinikfälle<br />

am Groß- und Kleintier mit beachtenswertem Erfolg verwenden“ und wäre <strong>für</strong><br />

wissenschaftliche Untersuchungen sowie didaktische Zwecke geeignet. „So könnte<br />

man das röntgenstereoskopische Bild wohl mit Erfolg zur Einführung des Lernenden<br />

in das Rätsel des Einzel - Röntgenbildes“ nützen (DÜNEMANN, 1937a; WESTHUES,<br />

1941).<br />

3.9 Messung des Durchdringungsvermögens der Röntgenstrahlen<br />

Für die Qualität oder das Durchdringungsvermögen der Röntgenstrahlen wird seit<br />

Beginn ihrer medizinischen Anwendung der <strong>Aus</strong>druck Härte oder Strahlenhärte<br />

verwendet und auch auf die Röhre übertragen, wobei harte Strahlen eine große,<br />

weiche Strahlen eine geringe „Durchdringungskraft“ besitzen. Die chemische und<br />

biologische Wirkung der harten Strahlen ist aber geringer als jene der weichen<br />

(BIENEK, 1994; THOMSEN, 1922).<br />

In der Zeit, als die Röntgendiagnostik und -therapie mit Ionenröhren betrieben wurde,<br />

bezeichnete man eine Röhre dann als hart, wenn sie „stark ausgepumpt“ war (siehe<br />

auch Kap. 3.5.1) und harte Strahlen von kurzer Wellenlänge aussandte. Eine weiche

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