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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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3.7.2 Anwendung in der Pferdepraxis<br />

Wegen der Unruhe der Tiere zog man anfangs das lichtschwache und flackernde<br />

98<br />

Durchleuchtungsbild der Röntgenaufnahme vor, weil damals <strong>für</strong> eine gute Aufnahme<br />

noch lange Expositionszeiten erforderlich waren (WILLIAMSON, 1978).<br />

Eberlein und Pfeiffer machten von Fluoreszenzschirm und Kryptoskop „ausgiebig“<br />

Gebrauch, um Durchleuchtungen am stehenden, ungefesselten Pferd zur schnellen<br />

Diagnosestellung durchzuführen. Diese kamen nach Meinung der beiden Autoren<br />

den Momentaufnahmen (siehe Kap. 3.10.1) am nächsten und waren „ein<br />

brauchbares und werthvolles <strong>diagnostische</strong>s Hilfsmittel <strong>für</strong> die Thierheilkunde“<br />

(EBERLEIN u. PFEIFFER, 1897).<br />

GRIESSMAN (1916), New York City, empfahl die Durchleuchtung der Lunge von<br />

Pferd und Rind, die er trotz der geringen Dichte und der großen Masse dieses<br />

Organs <strong>für</strong> verhältnismäßig einfach hielt.<br />

WEISER (1923) und HENKELS (1926) betonten, dass sich die Durchleuchtung,<br />

damals auch Röntgenoskopie genannt, unter Anwendung des erforderlichen<br />

„Röntgenschutzes“ vor allem da<strong>für</strong> eignete, „in Bewegung begriffene Organe wie<br />

jene des Thorax und des Magen-Darmtrakts röntgenoskopisch zu beobachten“. Sie<br />

bewährte sich aber auch zum raschen Erkennen von „gröberen Knochenbrüchen,<br />

Verrenkungen und metallischen Fremdkörpern“. Weiser allerdings empfahl „den<br />

Kliniken <strong>für</strong> große Haustiere“ bereits 1923, „auf Durchleuchtungen ganz zu<br />

verzichten und nur Aufnahmen zu fertigen“ (WEISER, 1923).<br />

In jener Zeit war es in vielen Fällen auch weit verbreitet, vor der eigentlichen<br />

Röntgenaufnahme die Durchleuchtung durchzuführen, um einen Überblick über<br />

„Lage und <strong>Aus</strong>dehnung des betreffenden p<strong>at</strong>hologischen Zustandes zwecks späterer<br />

<strong>für</strong> die Aufnahme günstigster Anlegung der Röntgenpl<strong>at</strong>te zu gewinnen“<br />

(FLEISCHHAUER, 1925).<br />

Die meisten Pferde standen bei der „röntgenoskopischen Untersuchung“ ruhig und<br />

mussten nicht gefesselt werden. Der Pferdep<strong>at</strong>ient wurde, wie z.B. in der Internen<br />

Klinik der Tschechoslowakischen Tierärztlichen Hochschule in Brünn, zwischen<br />

Röhre und Durchleuchtungsschirm so geführt, dass „bei gleichzeitigem Heben und<br />

Senken der Röhre und des Schirmes und Zurück- oder Vorführen des Tieres der

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