Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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3.10 Expositionszeit<br />
137<br />
Die Wahl der Expositionszeit richtet sich wie jene der Strahlenqualität (Spannung)<br />
bzw. -quantität (Intensität) nach der „Massenballung“ (Dichte und Umfang) des<br />
Objekts und ist ebenso entscheidend <strong>für</strong> die Qualität eines Röntgenbildes<br />
(EBERLEIN, 1899; HENKELS, 1926). Dies bedeutet, „je dünner das Objekt, desto<br />
leichter die Anfertigung einer guten Röntgenaufnahme...; je geringer die<br />
Rohrbelastung, desto geringer auch die störende Streustrahlung; je kürzer die<br />
Expositionszeit, desto höher endlich die Qualität des Bildes“ (HENKELS, 1926).<br />
Da die Expositionszeit indirekt proportional zu Spannung (kV) und Intensität (mA) ist,<br />
erlaubt die Steigerung einer der beiden Letztgenannten eine Verkürzung der<br />
Belichtungszeit. Verdoppelt man z.B. die Intensität, verringert sich die Expositionszeit<br />
um etwa die Hälfte (WESTHUES, 1930).<br />
„Bedingt vor allem durch das Verhalten (Temperament, Böswilligkeit) des zu<br />
röntgenographierenden Tieres“, war aber viele Jahre hindurch in praxi die<br />
Belichtungszeit die ausschlaggebende Größe. Ließ es nämlich der Charakter des<br />
Tieres zu, wählte man eine längere Expositionszeit und damit eine geringere<br />
Röhrenspannung, d. h. eine weiche Strahlung, mit der man ein hochwertiges<br />
Kontrastbild erzielen konnte. War aber „wegen der Ungeduld...des P<strong>at</strong>ienten“ eine<br />
lange Belichtungszeit nicht möglich, musste man „eine höhere Spannung bzw.<br />
Stromintensität wählen, um die Expositionszeit zu verkürzen, und „unter Umständen<br />
die Nachteile des Hartstrahls (siehe Kap. 3.9.5) in bezug auf die Bildqualität in Kauf<br />
nehmen“ (HENKELS, 1926).<br />
Auch die Röntgenaufnahmen wurden in den ersten Jahrzehnten nach ihrer<br />
Belichtungszeit eingeteilt und zwar in die K<strong>at</strong>egorien „Moment-, Schnell- und<br />
Zeitaufnahmen“ (HENKELS, 1926; LOOSE, 1910).<br />
3.10.1 Momentaufnahmen<br />
Als Momentaufnahmen bezeichnete man solche, die „nur mit einem kurzen<br />
Aufblitzen des Röntgenlichtes hergestellt sind, also etwa eine Expositionszeit von<br />
einer Zehntelsekunde und darunter haben“.