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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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Betrachtung des Papierbildes nachteilig auswirkte. Die Röntgenpapieremulsion<br />

wurde besonders gehärtet, um die <strong>für</strong> die Hochglanzverarbeitung notwendige<br />

Heißtrocknung im Anschluss an die Entwicklung zu ermöglichen (BAUER, 1943).<br />

Die Entwicklung des Röntgenpapiers erfolgte ähnlich wie diejenige der<br />

Röntgenpl<strong>at</strong>ten und Filme (siehe Kap. 3.8.4.2).<br />

Trotz Steigerung der Empfindlichkeit und des Schwärzungsumfangs wurde vor allem<br />

von Seiten der humanmedizinischen Röntgenologen immer wieder die Kritik<br />

vorgebracht, dass es bei Röntgenaufnahmen auf Papier an Detailerkennbarkeit<br />

fehlte und die Emulsion nicht die gleiche Feinkörnigkeit wie bei Pl<strong>at</strong>ten und Filmen<br />

besäße.<br />

BAUMGARTNER (1932), Wien, räumte aber ein, dass sich das Röntgenpapier in<br />

jenen Fällen als nützlich erweise, bei denen es sich „unter Verzicht auf Darstellung<br />

von Strukturfeinheiten um das Erkennen grober Veränderungen, z.B. bei<br />

Knochenbrüchen, handle“.<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z dazu berichtete der <strong>Vet</strong>erinärröntgenologe Henkels schon 1926 in<br />

seinem Lehrbuch, dass ihm „feinst konturierte Röntgenbilder von Körperteilen großer<br />

Haustiere“ mit <strong>dem</strong> N.P.G. - Röntgenpapier gelungen waren.<br />

„Das Papierkorn“ beeinträchtige seines Erachtens „die Schärfe der Bilder nicht“; „ die<br />

Differenzierung und Konturierung des Bildes ließe den einfachen Pl<strong>at</strong>ten gegenüber<br />

kaum etwas zu wünschen übrig“ (HENKELS, 1926).<br />

Auch wenn man in all den Jahren das Röntgenpapier nicht als völlig gleichwertigen<br />

Ers<strong>at</strong>z <strong>für</strong> die Glaspl<strong>at</strong>te und später den Film betrachtete, wurde doch immer wieder<br />

sein niedriger Preis als nicht zu verachtender Vorteil hervorgehoben (SCHULTZE,<br />

1906; HENKELS, 1926). Daher griff man gerade in Zeiten wirtschaftlicher Rezession,<br />

beispielsweise in Kriegs- und Nachkriegszeiten, auf diesen Bildträger zurück, wie<br />

Abbildung 97 <strong>dem</strong>onstriert, in der das Grundbilderpaar einer hochgradigen Hufrehe<br />

dargestellt ist und das aus <strong>dem</strong> Jahr 1947 stammt.

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