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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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verlangte Teil seines Körpers durchleuchtet werden“ konnte. Handelte es sich aber<br />

um besonders unruhige Tiere, wurden zu ihrer Fixierung einfache Notstände benutzt,<br />

die man zwischen Röhre und Schirm brachte, oder man „befestigte sie mit festen<br />

Fesseln an den Umlegetisch“ (vgl. Kap. 3.12.3.2) (KRÁL, 1930).<br />

An der oben genannten Klinik durchleuchtete man damals sämtliche Körperregionen<br />

des Pferdes außer Kopf und Abdomen. Zur Untersuchung des Kopfes wurde die<br />

Röntgenfotografie vorgezogen, weil sie stets mehr Details zeigte. Versuche, „mit<br />

Röntgenstrahlen die in der Bauchhöhle großer Haustiere gelegenen Organe zu<br />

untersuchen“, h<strong>at</strong>ten bis zum damaligen Zeitpunkt „kein besonders günstiges<br />

Result<strong>at</strong>“ erbracht (KRÁL, 1930).<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z dazu äußerte Pommer 1953 in seinem Vortrag auf <strong>dem</strong> 15.<br />

Intern<strong>at</strong>ionalen Tierärztlichen Kongress, Stockholm, die Meinung, dass<br />

Durchleuchtung und Aufnahme des Abdomens beim Großtier wegen der intensiven<br />

Sekundärstrahlung der Bauchorgane zwar noch schwierig, aber bei kleinen und<br />

mageren Pferden mit „heutigen Appar<strong>at</strong>en“ allerdings nur mit massiven<br />

Schutzvorrichtungen durchführbar wäre. Bei den gebräuchlichen Bedingungen <strong>für</strong> die<br />

Großtierdurchleuchtung von 5 mA und 70 - 90 kVs käme es nämlich zu einer so<br />

hohen Sekundärstrahlenintensität, „die nur eine Einwirkung von 28 - 30 Minuten<br />

täglich erlaube“, um nicht die zu jener Zeit noch zulässige Höchstdosis von 0,25 r pro<br />

Arbeitstag (Mutschellersche Toleranzdosis) zu überschreiten (POMMER, 1953).<br />

Die Durchleuchtung beim Großtier verlor im Laufe der Entwicklung der<br />

Röntgentechnik an Bedeutung und wurde allmählich durch die Röntgenfotografie<br />

ersetzt, weil neben den Röntgengeräten auch das fotografische M<strong>at</strong>erial verbessert<br />

und damit die Expositionszeit auf 100stel - Sekunden reduziert werden konnte.<br />

Außer<strong>dem</strong> h<strong>at</strong>te man in zunehmen<strong>dem</strong> Maße erkannt, dass gerade in der<br />

Großtierpraxis Mensch und Tier der Gefahr der Strahlenschädigung durch die<br />

intensive Streustrahlung besonders ausgesetzt waren.<br />

Heute ist die Durchleuchtung in der Pferdepraxis aus Strahlenschutzgründen obsolet.

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