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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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Durch den Entwicklungsprozess entsteht ein Neg<strong>at</strong>iv, das eine umgekehrte, je nach<br />

Absorptionsvermögen der durchstrahlten Organe detaillierte Schwärzungsverteilung<br />

aufweist: die weniger strahlendurchlässigen Knochen erscheinen hell, die<br />

durchlässigeren Weichteile dunkel. Dieses Neg<strong>at</strong>iv kann in der Regel diagnostisch<br />

beurteilt werden.<br />

Um Kopien oder Positive anzufertigen, ein Bearbeitungsprozess, der heute<br />

autom<strong>at</strong>isch und schnell erfolgt, bedurfte es in den ersten Jahrzehnten der<br />

medizinischen Röntgenologie äußerst zeit- und arbeitsaufwändiger Schritte.<br />

Ursprünglich h<strong>at</strong>te man versucht, Durchleuchtungsbilder direkt vom Leuchtschirm<br />

abzufotografieren, um sich den umständlichen Kopierprozess zu ersparen. Die<br />

Qualität dieser Bilder reichte jedoch auf Grund des damals schlecht auflösenden<br />

Leuchtschirmm<strong>at</strong>erials <strong>für</strong> eine <strong>diagnostische</strong> Beurteilung nicht aus.<br />

Wollte man also in jener Zeit z.B. von einem Neg<strong>at</strong>iv eine Positivkopie herstellen,<br />

wurde es mit der Fotoschicht gegen die Emulsionsschicht einer Röntgenpl<strong>at</strong>te oder<br />

eines Celloidinpapiers (Kopierpapiers) fest angepresst und vor einem Fenster, einem<br />

Röntgenschaukasten oder über einer elektrischen Lampe diffusem Licht ausgesetzt.<br />

Das auf diese Weise erzeugte l<strong>at</strong>ente Bild konnte dann, wie oben beschrieben,<br />

entwickelt werden. Wenn das Positiv oder Neg<strong>at</strong>iv zu groß war, wurde es mit einer<br />

Kamera abfotografiert und mit einem Vergrößerungsgerät auf die gewünschte Größe<br />

gebracht (ALBERS - SCHÖNBERG, 1910; BAUER, 1943; BIENEK, 1994).<br />

Hinsichtlich der Bildqualität waren aber auch diese Kopien den Neg<strong>at</strong>iven nicht völlig<br />

gleichwertig, wie beispielsweise Fleischhauer noch 1925 betonte: „die Kopie gibt die<br />

feinen Differenzierungen, die sich <strong>dem</strong> Auge beim Betrachten des Neg<strong>at</strong>ivs gegen<br />

eine Milchglasscheibe präsentieren, nicht annähernd so wieder“ (FLEISCHHAUER,<br />

1925).<br />

3.8.4.3 Betrachtung des fertigen Röntgenbildes<br />

Die röntgen<strong>diagnostische</strong> Betrachtung des fertigen Bildes kann bei Durchsicht gegen<br />

gewöhnliches Tageslicht erfolgen. Diese Methode, die man aber nur als Notbehelf<br />

einsetzen sollte, weil die Blendung des Auges durch „das neben der Aufnahme

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