Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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mit Hilfe der Funkenstrecke aber nur die maximalen gemessen (ALBERS -<br />
SCHÖNBERG, 1910).<br />
3.9.3 Voltmeter und Milliampéremeter<br />
Da der Unterschied im Strahlencharakter durch die an die Röhre gelegte Spannung<br />
(kV) bedingt wird, wobei weiche Strahlen durch eine verhältnismäßig niedrige, harte<br />
Strahlen dagegen durch eine hohe Spannung erzeugt werden, lässt sich der<br />
Härtegrad deshalb auch indirekt am Voltmeter ablesen, das die Spannung an den<br />
Enden der Röhre misst (HENKELS, 1926; ROSENTHAL, 1925).<br />
In den ersten Jahrzehnten der Röntgenologie waren die Angaben dieses<br />
Messgerätes allerdings „mit größter Vorsicht“ zu beurteilen, wie ROSENTHAL (1925)<br />
warnte, weil dieses Instrument „nur dann richtige Mittelwerte der Spannung anzeigt,<br />
wenn die Appar<strong>at</strong>ur unter den gleichen Verhältnissen benutzt wird, unter welchen es<br />
geeicht wurde“. Das war aber sehr oft nicht der Fall. <strong>Aus</strong> diesem Grund verwendete<br />
es Rosenthal nur in Verbindung mit einer parallelen Funkenstrecke. So, meinte er,<br />
„kann es sehr gute Dienste leisten, wenn man bei einer bestimmten Schaltung, einer<br />
bestimmten Röhre und auch sonst gleichen Stromverhältnissen zunächst die<br />
parallele Funkenstrecke misst und bei der gewünschten Funkenstrecke das<br />
Hochspannungsvoltmeter abliest. Man kann dann das letztere an Stelle der weniger<br />
bequemen, geräuschvollen und nitrose Gase erzeugenden Funkenstrecke benützen,<br />
um die Röhre dauernd zu kontrollieren“ (ROSENTHAL, 1925).<br />
In sehr einfacher Weise konnte auch das in den Sekundärstromkreis des<br />
Funkeninduktors oder der Röhre geschaltete Milliampéremeter Aufschluss über<br />
Veränderungen des Härtegrads der Röntgenröhre geben (BIENEK, 1994; DOHAN,<br />
1916). „Denn zeigt es ... bei gleichem Appar<strong>at</strong>, gleicher Primärstromstärke, gleicher<br />
Unterbrechungszahl usw. mehr mA, so muss die Röhre weicher geworden sein und<br />
umgekehrt. Da nämlich bei sonst unveränderten Verhältnissen auch die durch die<br />
Röntgenröhre fließende Energie – welche <strong>dem</strong> Produkt aus Spannung und<br />
Stromstärke proportional ist – die gleiche bleibt, muss auch einer Vergrößerung der<br />
Stromstärke eine Verringerung der Spannung und damit auch der Härte<br />
entsprechen“ (ROSENTHAL, 1925).