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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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menschlichen Augen eine horizontale Distanz von ca. 6,5 cm (Stereobasis)<br />

voneinander haben müssen. Bei Betrachtung durch ein Prisma werden die zwei<br />

Einzelbilder zur Deckung gebracht und die abgebildeten Objekte erscheinen<br />

körperlich. Besonders wichtig bei derartigen Aufnahmen ist es, zwei Bilder desselben<br />

Objekts so anzufertigen, dass bei der zweiten Aufnahme keine weitere Verschiebung<br />

zusätzlich zur Stereobasis auftritt. Außer<strong>dem</strong> muss darauf geachtet werden, dass die<br />

Aufnahmebedingungen <strong>für</strong> beide Aufnahmen gleich sind, d. h. der P<strong>at</strong>ient darf seine<br />

Lage nicht verändern und die Röntgenstrahlen müssen beide Male von gleicher<br />

Qualität sein (BIENEK, 1994).<br />

Diese Voraussetzungen waren allerdings in den ersten Jahrzehnten der<br />

Röntgenologie infolge der technischen Unzulänglichkeiten der Induktoren und der<br />

Instabilität der Ionenröhren nur sehr schwer zu erfüllen.<br />

Eine andere, leichter durchführbare Methode bestand darin, „Röntgenogramme“<br />

herzustellen, „die aus zwei auf derselben photographischen Pl<strong>at</strong>te befindlichen<br />

Abbildungen desselben Objektes bestehen“. Dazu wurde eine Stereoröhre<br />

(siehe Abb. 114) benutzt, die 1901 von der Firma Reiniger, Gebbert & Schall<br />

entwickelt worden war. Sie besaß zwei mit <strong>dem</strong> neg<strong>at</strong>iven Pol des Induktors<br />

verbundene K<strong>at</strong>hoden und eine Doppelantik<strong>at</strong>hode mit zwei in einem gegenseitigen<br />

Abstand von 6,5 cm angebrachten Pl<strong>at</strong>inspiegel; „ jeder dieser Spiegel steht einer<br />

der beiden ... K<strong>at</strong>hoden gegenüber und sendet ... beim Betriebe der Röhre<br />

Röntgenstrahlen aus. Die beiden aus der Stereoröhre austretenden Strahlenbündel<br />

erzeugen jedes <strong>für</strong> sich ein Bild des Objektes, sodaß eine Röntgenaufnahme<br />

resultiert, welche alle Konturen und Sch<strong>at</strong>ten doppelt aufweist“ (ALBERS -<br />

SCHÖNBERG, 1910).<br />

Zur <strong>Aus</strong>wertung der stereoskopischen Röntgenbilder benutzte man z.B. einen<br />

Stereoplanigraphen: auf einer optischen Bank waren zwei einander<br />

gegenüberstehende, gegeneinander verstellbare und elektrisch beleuchtbare<br />

Schaukästen mit Einsätzen <strong>für</strong> die Röntgenpl<strong>at</strong>ten aufgestellt. In der Mitte zwischen<br />

den Kästen befand sich ein Whe<strong>at</strong>stonesches Stereoskop mit durchsichtigen<br />

Spiegelflächen, das durch Lichtpunkte eine genaue Einstellung der Kästen<br />

zueinander und zum Betrachter ermöglichte (BIENEK, 1994).

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