29.10.2013 Aufrufe

Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

88<br />

Röntgen- und Strahlenschutzverordnungen geregelt.<br />

3.6 Probleme beim Betrieb der frühen Hochspannungserzeuger und<br />

Ionenröhren in der Pferdepraxis<br />

Zieht man in Betracht, dass die Leistungsfähigkeit der frühen<br />

Hochspannungserzeuger und Ionen - Röntgenröhren im Hinblick auf die Unruhe,<br />

Schreckhaftigkeit und „voluminösen Verhältnisse“ der Pferdep<strong>at</strong>ienten äußerst<br />

beschränkt war, sind die von Eberlein und Pfeiffer „an lebenden Tieren in<br />

Zeitaufnahmen (vgl. Kap. 3.10.3) von mehreren Minuten Belichtungsdauer<br />

gewonnenen Röntgenbilder als bewundernswerte Leistungen aufzufassen“ (BERGE,<br />

1925, 1926).<br />

Das Gelingen einer derartigen Aufnahme, das BERGE (1925) als Glückssache<br />

bezeichnete, forderte von den damaligen Röntgenologen viel Geduld und Geschick<br />

nicht nur im Umgang mit den Pferden, sondern auch in der Handhabung dieser<br />

ersten Röntgengeräte. In einem Vortrag über „Beziehungen zwischen der<br />

humanmedizinischen und der veterinärmedizinischen Röntgenologie und ihre<br />

gemeinsamen Ziele“ am 21.4.1926 im Ärztlichen Verein, Hannover, erwähnte<br />

Henkels, dass er am Anfang seiner röntgenologischen Studien „einmal 10 Tage<br />

jeden Tag 3 Stunden lang an einer einzigen Aufnahme am Pferde bis zum<br />

befriedigenden Erfolge gearbeitet“ h<strong>at</strong>te (HENKELS, 1926).<br />

Für Durchleuchtungen, Aufnahmen oder Therapie war in jenen Zeiten eine Reihe von<br />

Vorbereitungen zu treffen, die aus heutiger Sicht sehr umständlich erscheinen.<br />

Zunächst musste eine Röntgenröhre geeigneter Strahlenqualität aus den damals<br />

üblichen Bereichen von „sehr weich“ bis „sehr hart“ gewählt, an einem St<strong>at</strong>iv<br />

befestigt und an den Funkeninduktor angeschlossen werden. Vor der eigentlichen<br />

Anwendung der Röntgenstrahlen erfolgte die Prüfung der Röhre und des Zubehörs.<br />

Ob die Röhre betriebsbereit und die richtige Härte im gegebenen Fall aufwies,<br />

erkannte der erfahrene Röntgenologe daran, dass sie z.B. nach <strong>dem</strong> Einschalten der<br />

Spannung grün fluoreszierte (vgl. Abb. 63) oder dass in ihrem Inneren um die<br />

K<strong>at</strong>hode bläuliche und an der Antik<strong>at</strong>hode rotviolette Fluoreszenz auftr<strong>at</strong> (vgl. Kap.<br />

3.9.1). Dies war im verdunkelten Röntgenraum gut erkennbar.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!