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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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ihrer geringen Haltbarkeit und Empfindlichkeit wurden die leichten, unzerbrechlichen<br />

„Films“ allerdings nur selten benutzt (BIENEK, 1994).<br />

3.8.2 Röntgenpapiere<br />

Über den Eins<strong>at</strong>z der Röntgenpapiere als Emulsionsträger finden sich in der<br />

Fachliter<strong>at</strong>ur von Anfang an kontroverse Ansichten.<br />

Während EBERLEIN u. PFEIFFER (1897) darüber klagten, keine besonderen<br />

Erfolge „mit der Verwendung von Bromsilberpapier“ erzielt zu haben, weil die am<br />

stehenden Pferd angefertigten Röntgenbilder „nicht genügend scharf“ waren,<br />

betrachtete DOLLAR (1897) die Einführung eines Spezialpapiers durch die Eastman<br />

M<strong>at</strong>erials Company als Verbesserung gegenüber der Glaspl<strong>at</strong>te. Das Papier hätte<br />

seiner Meinung nach viele Vorteile und man könne es wegen seiner Biegsamkeit in<br />

jede beliebige Form bringen, wodurch die fotografische Schicht näher an das<br />

abzubildende Objekt zu bringen wäre.<br />

Als Vorteil wurde in jener Zeit auch erachtet, dass man „an Stelle der Pl<strong>at</strong>te<br />

gleichzeitig zehn bis zwölf Bromsilberpapiere exponiren kann und somit schon durch<br />

eine Aufnahme zehn bis zwölf Bilder erhält“ (EBERLEIN u. PFEIFFER, 1897;<br />

DOLLAR, 1897).<br />

Da sich die ersten Bromsilberpapiere nicht bewährt h<strong>at</strong>ten, weil ihre fotografische<br />

Schicht zu unempfindlich war und dadurch die Expositionszeiten nach SCHULTZE<br />

(1906) „ins Unermessliche stiegen“, befasste sich die Neue Photographische<br />

Gesellschaft (N.P.G.) auf seine Anregung hin mit Versuchen zur Herstellung eines<br />

hochempfindlichen, glänzenden Bromsilberpapiers. Etwa um 1904 kamen die neuen<br />

N.P.G. - Röntgenpapiere in den Handel, deren „Empfindlichkeit ca. 20mal höher war“<br />

als jene der gewöhnlichen Bromsilberpapiere (SCHULTZE, 1906).<br />

Das Röntgenpapier besaß eine Barytschicht, auf der die eigentliche Emulsion lag.<br />

Die Barytschicht, die aus einer getrockneten Mischung von Bariumsulf<strong>at</strong> (Baryt),<br />

gelöster Gel<strong>at</strong>ine, Kasein und Leim bestand, erfüllte den Zweck, der<br />

Bromsilberschicht „eine gl<strong>at</strong>te Unterlage“ zu geben, um ein Einsinken der Emulsion<br />

in die Papierporen und die dadurch entstehende Inhomogenität der Schicht zu<br />

verhindern. Diese würde eine „unrein weiße“ Unterschicht ergeben, die sich bei der

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