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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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„Ein kontrastreiches Bild entsteht dann, wenn das Objekt einen Teil der Strahlen<br />

durchlässt, einen anderen Teil aber absorbiert ....<br />

In Röntgenstrahlen von 50 kV eff. haben wir die maximal harten Strahlen von ca. 70<br />

kV und außer<strong>dem</strong> alle geringeren Härtegrade bis herunter zu etwa 20 kV, ...<br />

Trifft nun ein solches Strahlengemisch den Fuß des Pferdes, so werden die härteren<br />

Strahlen, angenommen von 40 - 70 kV, mit 50 kV eff., passieren und die weicheren<br />

absorbiert werden.<br />

Bei Verwendung der Hartstrahltechnik (z.B. 80 kV eff. <strong>für</strong> den Pferdefuß) werden die<br />

härteren Strahlen ebenfalls durchgehen, die mittelweichen werden durch die weniger<br />

dichten Teile auch noch durchgehen, während die weichsten total absorbiert werden.<br />

In beiden Fällen kann ein kontrastreiches Bild resultieren“.<br />

Sehr bald jedoch musste man erkennen, dass <strong>dem</strong> Hartstrahlverfahren in der<br />

Pferdepraxis Grenzen gesetzt sind und dieses nur bei Körperregionen anwendbar ist,<br />

die infolge ihrer Masse keine übermäßigen Streustrahlen liefern (WESTHUES, 1941).<br />

Henkels h<strong>at</strong>te nämlich durch seine fortgesetzten Versuche bewiesen, „dass bei<br />

dicken Objekten, so zum Beispiel beim Kniegelenk schwerer Pferde, die<br />

Sekundärstrahlung fast ebenso intensiv ist wie die Primärstrahlung“, wodurch alle<br />

seine Aufnahmen „mehr oder weniger verschleiert waren“.<br />

Daher modifizierte er die Hartstrahltechnik in der Art, dass er sie bei großen<br />

Haustieren nur <strong>für</strong> Aufnahmen der „Phalangealknochen“ anwandte, während er bei<br />

dickeren Körperteilen (Knie, Ellbogen, Kopf usw.) Zeitbilder (siehe Kap. 3.10.3)<br />

anfertigte. Dieses System betrachtete er aber auch als unbefriedigend, weil<br />

besonders die Kopfaufnahmetechnik (bei Nasentumoren, Kieferhöhleneiterungen<br />

etc.) Schwierigkeiten bereitete. Erst die Verwendung der Buckyblende (siehe Kap.<br />

3.11.1.2) trug dazu bei, „jene Mängel, die der harte Strahl in bezug auf die Qualität<br />

des fertigen Röntgenbildes ... zeigt, bis zu einem gewissen Grade zu beheben, um<br />

damit indirekt die Möglichkeit zu gewähren, auch die dickeren Objekte mit kürzester<br />

Expositionszeit zu röntgenographieren“ (HENKELS, 1926).

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