Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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Gehlerfolien in den Handel kamen und große Verbreitung fanden (ROSENTHAL,<br />
1925). Daneben kam es auch schon ab 1908 zur Einführung der von Groedel und<br />
Horn entwickelten Verstärkerfolien aus Celluloid, auf die als hochempfindliche<br />
Fluoreszenzschicht eine Mischung von Zinkcadmiumsulfid und Bariumbleisulf<strong>at</strong><br />
aufgetragen war, mit der eine hundertfache Verstärkung der Helligkeit erzielt wurde.<br />
Erst nach <strong>dem</strong> Zweiten Weltkrieg setzte die Entwicklung der Helligkeitsverstärkung<br />
mit den auch heute noch üblichen, hochempfindlichen und scharfzeichnenden<br />
Verstärkerfolien aus Seltenerden - Metallen ein (BIENEK, 1994).<br />
3.8.6 Das „Röntgenraumbild“ (Röntgenstereoskopie)<br />
Röntgenbilder sind „ Sch<strong>at</strong>tenbilder, denen... ein gewisser Grad von scheinbarer<br />
Plastik zukommt“ (EDER u. VALENTA, 1896), in<strong>dem</strong> sie in ihrer eindimensionalen<br />
Darstellung die Überlagerung der räumlich hintereinanderliegenden, verschieden<br />
durchlässigen Schichten zeigen. Wie in der Fotografie lassen sich aber auch in der<br />
Röntgenfotografie sogenannte stereoskopische Bilder herstellen, die einen gewissen<br />
Raumeindruck vermitteln (BIENEK, 1994; EDER u. VALENTA, 1896).<br />
Bereits 1896 wurden die ersten Versuche zur Herstellung derartiger<br />
Röntgenaufnahmen unternommen (siehe Kap. 3.8.6.1). Bald darauf fand die<br />
Röntgenstereoskopie verbreitet Anwendung in der Humanmedizin auf <strong>dem</strong> Gebiet<br />
der Chirurgie und wurde zu röntgenologischen Untersuchungen sowohl des<br />
gesamten Skelettsystems als auch innerer Organe, aber vor allem während des<br />
Ersten Weltkrieges zur besseren Lokalisierung von Geschossen herangezogen<br />
(ALBERS - SCHÖNBERG, 1910; DÜNEMANN, 1937a).<br />
Auch in der <strong>Vet</strong>erinärmedizin bestand der Wunsch, die Vorteile der räumlichen<br />
Darstellung von in eindimensionalen Röntgenbildern „schwer zu deutenden<br />
Körperteilen“ <strong>für</strong> eine sichere Diagnose zu nützen. So empfahl z.B. GRIESSMAN<br />
(1916), New York City, bei Frakturen und zur besseren Lagebestimmung von<br />
Fremdkörpern stereoskopische Röntgenaufnahmen anzufertigen, weil auf diese<br />
Weise falsche Diagnosen verhindert werden könnten, die infolge der fehlenden<br />
Tiefendimension bei den flächenhaften Bildern gestellt würden.