Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at
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Anode die Abmessungen des wahren Brennflecks auf ⅛ der Brennfleckgröße auf der<br />
Festanode reduziert werden können.<br />
1940 erhielt das Röntgeninstitut der Tierärztlichen Hochschule in Wien eine von<br />
Siemens erzeugte Pantixröhre (Abb. 80 und 81), mit der es gelang, die<br />
Belichtungszeit „<strong>für</strong> alle Aufnahmen“ auf 0,08 Sekunden bei 500 mA bis 65 kV oder<br />
300 mA bis 90 kV zu minimieren (POMMER, 1952).<br />
3.5.5 Strahlen- und Hochspannungsschutz<br />
Neben den Arbeiten zur Verbesserung der Bildleistung und Belastbarkeit der<br />
Röntgenröhren bestimmten die Forderungen nach ausreichen<strong>dem</strong> Hochspannungs-<br />
und Strahlenschutz die Entwicklung der Röntgenröhrentechnik. Diese bestanden<br />
unabhängig davon, ob man Ionen- oder später Glühk<strong>at</strong>hodenröhren <strong>für</strong> die<br />
medizinische Anwendung der Röntgenstrahlen einsetzte.<br />
Die Strahlenschutzproblem<strong>at</strong>ik wurde schon in den ersten Mon<strong>at</strong>en der<br />
medizinischen Röntgenologie aktuell, als man erkannt h<strong>at</strong>te, dass ionisierende<br />
Strahlen biologische Schäden hervorrufen können.<br />
Eine der vordringlichen Aufgaben im Röhrenbau bestand von da an darin,<br />
umfassenden Schutz gegen richtungsunabhängige „Stielstrahlung“ zu gewährleisten<br />
(BAUER, 1943; BIENEK, 1994). Unter Stielstrahlung versteht man jene<br />
unerwünschte sekundäre, schädliche und qualitätsmindernde Bremsstrahlung, die<br />
deshalb entsteht, weil einerseits ein kleiner Teil der Elektronen trotz<br />
Fokussiervorrichtungen extrafokal auf <strong>dem</strong> Anodenstiel abgebremst, andererseits ein<br />
weiterer Teil der auf den Brennfleck auftreffenden Elektronen reflektiert wird und<br />
ebenso extrafokal irgendwo auf die Anode gelangt (UELTSCHI, 2000).<br />
Zum Schutz gegen diese unerwünschte Strahlung legte man schon Anfang 1896 die<br />
Röhren in mit Bleiblech ausgekleidete Holz- oder Metallschutzkästen, später umgab<br />
man sie zusätzlich zum Schutz vor der Hochspannung mit Schutzkappen aus<br />
isolieren<strong>dem</strong> und strahlenschützen<strong>dem</strong> Bleiglas oder Bleigummi (WALTER, 1906),<br />
die durch eine mit Blenden zu verschließende, entsprechend große Öffnung nur den<br />
Nutzstrahlkegel austreten ließen.