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Aus dem Klinischen Department für diagnostische ... - Vet-roentgen.at

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Nach Meinung Dünemanns, der einen Bericht über die Brauchbarkeit und den Wert<br />

der Röntgenstereoskopie <strong>für</strong> die <strong>Vet</strong>erinärmedizin 1937 in der Zeitschrift <strong>für</strong><br />

<strong>Vet</strong>erinärkunde veröffentlichte, wäre dieses Verfahren beim Pferd <strong>für</strong><br />

„Untersuchungen der Gliedmaßen, besonders der Gelenke, des Kopfes und des<br />

Halses, am Kleintier unbegrenzt“ anwendbar (DÜNEMANN, 1937a).<br />

3.8.6.1 Anfänge und Prinzip<br />

Es ist kaum bekannt, dass der österreichische Physiker Ernst Mach der Erfinder der<br />

Röntgenstereoskopie ist und dass auf seine Anregung hin im März 1896 die erste<br />

praktische Durchführung im photochemischen Labor<strong>at</strong>orium von Eder und Valenta<br />

erfolgte (K. k. Lehr- und Versuchsanstalt <strong>für</strong> Photographie und<br />

Reproduktionsverfahren in Wien).<br />

Dazu wurde eine Maus „auf eine über zwei Leisten auf der Tischpl<strong>at</strong>te gespannte<br />

Glimmerpl<strong>at</strong>te gelegt und die in schwarzes Papier gewickelte Pl<strong>at</strong>te so darunter<br />

geschoben, dass sie mit der Glimmerpl<strong>at</strong>te in Kontakt kam und dennoch ein<br />

<strong>Aus</strong>wechseln der Pl<strong>at</strong>te gegen eine andere möglich war“, ohne die Maus<br />

verschieben zu müssen. Mit einem Lineal, das parallel zur Kante der Pl<strong>at</strong>te auf <strong>dem</strong><br />

Tisch befestigt worden war, wurden „an derselben in einer Distanz von 10 cm links<br />

und rechts vom Mittel der Pl<strong>at</strong>te Marken angebracht. Die Strahlenquelle wurde in<br />

zirka 30 cm Höhe über <strong>dem</strong> Objekt zuerst so gestellt, dass ihre Mitte mit der einen<br />

Marke übereinstimmte, dann wurde die Achse gegen das Objekt gedreht, eine<br />

Aufnahme vorgenommen, darauf die Pl<strong>at</strong>te unter <strong>dem</strong> Objekt gewechselt und die<br />

Strahlenquelle so verschoben, dass ihre Mitte mit der zweiten Marke übereinstimmte,<br />

wieder die Achse gegen das Objekt gerichtet und eine Aufnahme gemacht. Die<br />

beiden Bilder ergaben, im Spiegelstereoskop als Diapositiv betrachtet, ein<br />

überraschend plastisches stereoskopisches Bild des Knochengerüstes der Maus“<br />

(EDER u. VALENTA, 1896).<br />

Wie anhand des oben beschriebenen Experiments zu erkennen ist, werden zur<br />

Anfertigung stereoskopischer Bilder die Regeln des binokularen Sehens befolgt.<br />

Dabei macht man je eine Aufnahme desselben Objekts von zwei unterschiedlichen<br />

Punkten aus, die entsprechend <strong>dem</strong> Abstand zwischen den Pupillen der

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