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Franz von Sales – Band 1 - Gott ist die Liebe

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I,13<br />

51<br />

2. Bitte um Verzeihung und wirf dich dem Herrn zu Füßen, wie der<br />

verlorene Sohn, wie Maria Magdalena, wie das ehebrecherische Weib:<br />

Herr, Verzeihung für mich Sünder! Lebendige Quelle des Erbarmens,<br />

sei barmherzig mit mir Armen!<br />

3. Nimm dir vor, besser zu leben: Nein, Herr, nie mehr will ich mich<br />

der Sünde hingeben! Ich baue auf Deine Gnade. Ich habe <strong>die</strong> Sünde zu<br />

sehr geliebt; ich verabscheue sie jetzt und wende mich Dir zu, barmherziger<br />

Vater. In Dir will ich leben und sterben.<br />

4. Um <strong>die</strong> begangenen Sünden auszulöschen, will ich sie mutig bekennen.<br />

Alle will ich tilgen, alle ohne Ausnahme.<br />

5. Ich will alles tun, um <strong>die</strong> Sünden aus meinem Herzen zu reißen, vor<br />

allem <strong>die</strong>se und jene, <strong>die</strong> mir besonders mißfallen.<br />

6. Dazu will ich stets <strong>die</strong> Mittel gebrauchen, <strong>die</strong> man mir empfehlen<br />

wird. Nie kann ich zu viel tun, um so große Fehler wieder gutzumachen.<br />

Schluß: Danke <strong>Gott</strong>, der bis jetzt auf dich gewartet und dir <strong>die</strong>se guten<br />

Entschlüsse eingegeben hat. Opfere ihm dein Herz auf. Bitte ihn, daß er<br />

dich stärke, um sie auszuführen.<br />

13. Kapitel<br />

Fünfte te Betrachtung: Der Tod.<br />

Vorbereitung: Versetze dich in <strong>Gott</strong>es Gegenwart. Bitte ihn um seine<br />

Gnade. Stelle dir vor, du liegst todkrank auf dem Sterbebett, ohne Hoffnung,<br />

dem Tod zu entrinnen.<br />

Erwägungen: 1. Erwäge, wie unbestimmt der Tag deines Todes <strong>ist</strong>: Meine<br />

Seele, du wirst eines Tages deinen Leib verlassen. Wann aber? Im Winter<br />

oder Sommer? In der Stadt oder auf einem Dorf? Während des Tages<br />

oder zur Nachtzeit? Unerwartet oder vorhergesehen? Durch eine Krankheit<br />

oder einen Unfall? Wirst du vorher beichten können? Wird dir dein<br />

Beichtvater oder Seelenführer be<strong>ist</strong>ehen? Von all dem wissen wir leider<br />

gar nichts. Nur das eine <strong>ist</strong> sicher, daß wir sterben werden <strong>–</strong> wahrscheinlich<br />

früher, als wir denken.<br />

2. Erwäge, daß es dann mit der Welt für dich aus <strong>ist</strong>. Alles wird in<br />

deinen Augen umgewertet werden. Vergnügungen, Eitelkeiten, weltliche<br />

Freuden, nichtige <strong>Liebe</strong>leien: all das wird uns dann wie ein nebelhaftes<br />

Trugbild erscheinen. Ich Armer! Um solcher Bagatellen und Einbildungen<br />

willen habe ich <strong>Gott</strong> beleidigt. Für ein Nichts <strong>Gott</strong> verlassen! <strong>–</strong> Die<br />

Frömmigkeit dagegen, <strong>die</strong> guten Werke wirst du als schön und begeh-

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