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Franz von Sales – Band 1 - Gott ist die Liebe

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I,14<br />

53<br />

14. Kapitel<br />

Sechste Betrachtung: Das Gericht.<br />

Vorbereitung: Versetze dich in <strong>Gott</strong>es Gegenwart. Bitte, daß er dich<br />

erleuchte.<br />

Erwägungen: 1. Nach Ablauf der Zeit, <strong>die</strong> <strong>Gott</strong> für <strong>die</strong> Dauer der Welt<br />

bestimmt hat, nach Vorzeichen, <strong>die</strong> so furchtbar sein werden, daß <strong>die</strong><br />

Menschen vor Entsetzen vergehen (vgl. Lk 21,26), wird ein Feuerregen<br />

gleich einem Wolkenbruch auf <strong>die</strong> Erde fallen und alles in Asche verwandeln.<br />

Nichts <strong>von</strong> allem, was wir sehen, wird davor verschont bleiben.<br />

2. Nach <strong>die</strong>sem Flammen- und Feuerregen werden alle Menschen, soweit<br />

sie nicht schon auferstanden sind, wieder zum Leben erweckt und<br />

werden auf den Ruf des Erzengels im Tale Joschafat versammelt. Aber<br />

welch ein Unterschied! Die einen werden einen herrlich leuchtenden<br />

Leib haben, <strong>die</strong> anderen einen grauenhaft häßlichen.<br />

3. Betrachte, mit welcher Majestät der oberste Richter erscheint, umgeben<br />

<strong>von</strong> allen Engeln und Heiligen, mit dem heller als <strong>die</strong> Sonne strahlenden<br />

Kreuz, der Gnadenstandarte für <strong>die</strong> Guten, dem Zeichen der Strenge<br />

für <strong>die</strong> Bösen.<br />

4. Dieser oberste Richter wird durch einen machtvollen Urteilsspruch,<br />

der sofort vollzogen wird, <strong>die</strong> Guten <strong>von</strong> den Bösen scheiden, <strong>die</strong> einen<br />

zu seiner Rechten, <strong>die</strong> anderen zu seiner Linken. Diese Trennung <strong>ist</strong><br />

ewig, nie mehr werden <strong>die</strong> zwei Lager zusammenkommen.<br />

5. Nach <strong>die</strong>ser Trennung werden <strong>die</strong> Gewissen wie Bücher aufgeschlagen.<br />

Dann wird man mit aller Klarheit <strong>die</strong> Bosheit der Schlechten sehen,<br />

<strong>die</strong> Verachtung <strong>Gott</strong>es, deren sie sich schuldig gemacht; ebenso aber <strong>die</strong><br />

Buße der Guten, das Wirken der Gnade in ihnen. Nichts wird verborgen<br />

bleiben. O <strong>Gott</strong>, welche Schande für <strong>die</strong> einen, welche Freude für <strong>die</strong><br />

anderen!<br />

6. Erwäge das endgültige Urteil über <strong>die</strong> Bösen: „Hinweg, Verfluchte,<br />

in’s ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Gefährten bereitet <strong>ist</strong>!“ (Mt<br />

25,41). Wäge <strong>die</strong>se folgenschweren Worte einzeln ab. „Hinweg!“ sagt er;<br />

mit <strong>die</strong>sem Wort gibt <strong>Gott</strong> sie für immer auf, verbannt sie auf ewig <strong>von</strong><br />

seinem Angesicht. „Verfluchte“: welche Verdammnis! Allgemeine Ver-

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