Franz von Sales – Band 1 - Gott ist die Liebe
Franz von Sales – Band 1 - Gott ist die Liebe
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FRANZ VON SALES<br />
Es <strong>ist</strong> keineswegs als Einschränkung gedacht, wenn wir feststellen, daß<br />
<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> nicht Schriftsteller <strong>von</strong> Beruf war; wie könnte er sonst zu<br />
den Klassikern der französischen Literatur zählen und <strong>von</strong> den Human<strong>ist</strong>en<br />
als einer ihrer Großen in Anspruch genommen werden? Diese Feststellung<br />
kann nur bedeuten, daß seine Persönlichkeit nicht mit literarischem<br />
Maßstab zu messen <strong>ist</strong>. Die me<strong>ist</strong>en seiner 26 Bände umfassenden<br />
Werke sind als „Nebenprodukt“ seines Wirkens als Priester, Bischof,<br />
Seelenführer und Reformator entstanden; selbst seine eigentlichen<br />
„Werke“ schrieb er in den kargen Stunden, <strong>die</strong> er seinen aufreibenden<br />
Pflichten förmlich abgel<strong>ist</strong>et hat. Es <strong>ist</strong> darum ehrlich gemeint, wenn<br />
er betont, daß ihm <strong>die</strong> Muße fehlte, sie literarisch zu feilen.<br />
So besehen, erscheinen seine Schriften als Zeugnis und Ausstrahlung<br />
einer ungewöhnlich reichen Persönlichkeit weit über den Kreis seines<br />
Lebens hinaus. Sie strömen heute noch Leben aus und sprechen lebendiger<br />
an als <strong>die</strong> glänzendste Biographie. Deshalb halten wir es für angezeigt,<br />
der deutschen Ausgabe seiner Werke ein kurzes Lebensbild ihres<br />
Urhebers vorauszuschicken.*<br />
Der Rahmen seines Lebens.<br />
<strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> <strong>ist</strong> geboren zu Thorens in Savoyen im Jahre 1567.<br />
Nach human<strong>ist</strong>ischen Stu<strong>die</strong>n in La Roche und Annecy widmete er sieben<br />
Jahre dem Studium der Rhetorik und Philosophie in Paris, weil sein<br />
Vater es so bestimmte, und der Theologie, weil er damals schon entschlossen<br />
war, Priester zu werden. Dann stu<strong>die</strong>rte er zu Padua bürgerliches<br />
und kirchliches Recht, wieder aus Gehorsam gegen seinen Vater,<br />
und krönte seine Stu<strong>die</strong>n mit dem Doktorgrad beider Rechte; nebenher<br />
vertiefte er seine theologischen Kenntnisse.<br />
Im zähen Ringen erlangte er schließlich <strong>von</strong> seinem Vater <strong>die</strong> Zustim-<br />
7<br />
* Wer sich eingehend mit <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> und seinem Lebenskreis befassen will,<br />
dem empfehlen wir <strong>die</strong> im gleichen Verlag erschienenen Werke:<br />
Hans Berghuis, NICHTS SO SEHR ALS MENSCH. <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong> - der liebenswürdige<br />
Heilige, Eichstätt 1992<br />
Peter Ebner, DIE LIEBE GENÜGT. <strong>Franz</strong> <strong>von</strong> <strong>Sales</strong>-Erzählungen, Eichstätt 1995<br />
Dirk Koster, FRANZ VON SALES, Eichstätt 2002<br />
Etienne-Jean Lajeunie, FRANZ VON SALES <strong>–</strong> Leben, Lehre, Werk, Eichstätt, 2.<br />
Auflage 1980<br />
André Ravier, WORAN FRANZ VON SALES GLAUBTE, Eichstätt 1992<br />
<strong>Franz</strong> Wehrl, FRANZ VON SALES ZWISCHEN DEN FRONTEN, Eichstätt 2000