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Franz von Sales – Band 1 - Gott ist die Liebe

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I,20<br />

61<br />

So schließe denn dein Herz auf, um <strong>die</strong> Sünden durch das Bekenntnis<br />

daraus zu entfernen. In dem Maß, als sie verschwinden, strömen <strong>die</strong> kostbaren<br />

Ver<strong>die</strong>nste des göttlichen Leidens in dein Herz, um es mit Segen<br />

zu erfüllen.<br />

Sag aber bestimmt alles! Sag es einfach und schlicht. Bring damit dein<br />

Gewissen ein für allemal in Ordnung. Dann höre <strong>die</strong> Mahnungen und<br />

Weisungen des Dieners <strong>Gott</strong>es und sprich in deinem Herzen: „Rede,<br />

Herr, Dein Diener hört“ (1 Sam 3,9). Ja, du hörst auf <strong>Gott</strong>, denn er hat<br />

seinen Stellvertretern gesagt: „Wer euch hört, der hört mich“ (Lk 10,16).<br />

Nimm dann <strong>die</strong> folgende feierliche Erklärung zur Hand. Sie soll <strong>die</strong><br />

Frucht deiner Reue sein. Betrachte und erwäge sie daher gut. Lies sie so<br />

aufmerksam und mit dem Herzen empfindend, als es dir nur möglich <strong>ist</strong>.<br />

20. Kapitel<br />

Feierliche Erklärung<br />

als Abschluß der verschiedenen Bußübungen.<br />

Sie will der Seele den Entschluß einprägen, <strong>Gott</strong> zu <strong>die</strong>nen. 1<br />

Ich versetze mich in <strong>die</strong> Gegenwart <strong>Gott</strong>es und des ganzen himmlischen<br />

Hofes. Ich habe <strong>die</strong> unendliche Barmherzigkeit seiner göttlichen<br />

Güte gegen mich erwogen, sein unwürdiges und schwaches Geschöpf,<br />

das er aus dem Nichts erschaffen, erhalten, aus so vielen Gefahren befreit,<br />

mit so vielen Wohltaten überhäuft hat.<br />

Ich habe vor allem <strong>die</strong> unbegreifliche Güte und Langmut erwogen, mit<br />

der <strong>Gott</strong> mich so väterlich in meinen Sünden ertragen, so oft und so<br />

liebevoll zur Umkehr eingeladen, so langmütig auf meine reuige Buße<br />

gewartet hat, bis zu <strong>die</strong>sem ... Jahr meines Lebens, trotz all meiner Undankbarkeit,<br />

Unredlichkeit und Untreue. Immer wieder habe ich meine<br />

Bekehrung hinausgeschoben, seine Gnade mißachtet, <strong>Gott</strong> schändlich<br />

beleidigt.<br />

Ich habe auch erwogen, daß ich am Tag meiner heiligen Taufe ein Kind<br />

<strong>Gott</strong>es geworden bin. Zu meinem Glück und zu meiner Heiligung wurde<br />

ich ihm geweiht und dargebracht. Entgegen dem Gelöbnis, das damals in

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