Funktionalanalysis - Mathematik
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FUNKTIONALANALYSIS 103<br />
w = φ( f )v erhalten wir<br />
also ∣ ∣ ∣<br />
∣ ∣∣φ( f )v<br />
∣ ∣∣<br />
∣ ∣∣ ≤ 2C ||v||.<br />
∣ ∣ ∣ ∣φ( f )v<br />
∣ ∣∣<br />
∣ ∣∣ 2<br />
= |<br />
〈<br />
φ( f )v, φ( f )v<br />
〉<br />
| ≤ 2C ||v||<br />
∣ ∣∣<br />
∣ ∣∣φ( f )v<br />
∣ ∣∣<br />
∣ ∣∣ ,<br />
Wir behaupten nun, dass φ( f g) = φ( f )φ(g) für alle beschränkten messbaren<br />
Funktionen f, g auf σ(T) gilt. Hierzu beachte, dass diese Gleichung für f, g ∈ C(σ(T))<br />
richtig ist, also<br />
∫<br />
σ(T)<br />
f (t)g(t) dµ v,w (t) = 〈 φ( f g)v, w 〉 = 〈 φ( f )φ(g)v, w 〉 ∫<br />
=<br />
σ(T)<br />
f (t) dµ g(T)v,w .<br />
Die Gleichheit dieser Integrale bleibt erhalten, wenn f durch eine beschränkte<br />
messbare Funktion ersetzt wird. In diesem Fall schreiben wir dann<br />
∫<br />
f (t)g(t) dµ v,w (t) = 〈 φ( f g)v, w 〉 = 〈 φ(g)v, φ( f ) ∗ w 〉 ∫<br />
= g(t) dµ v,φ( f ) ∗ w.<br />
σ(T)<br />
Jetzt können wir auch g durch eine beschränkte messbare Funktion ersetzen, so dass<br />
wir erhalten<br />
〈<br />
φ( f g)v, w<br />
〉<br />
=<br />
∫<br />
σ(T)<br />
∫<br />
f g dµ v,w =<br />
σ(T)<br />
g dµ v,φ( f ) ∗ w<br />
σ(T)<br />
= 〈 φ(g)v, φ( f ) ∗ w 〉 = 〈 φ( f )φ(g)v, w 〉 .<br />
Die Gleichung φ( f ) ∗ = φ( f ∗ ) vererbt sich ebenfalls von C(σ(T)) auf alle beschränkten<br />
messbaren Funktionen. Wir definieren nun µ(A) = φ(1 A ) für eine messbare Teilmenge<br />
A ⊂ σ(T). Dann ist µ(A) eine Orthogonalprojektion. Die Eigenschaften eines<br />
Spektralmaßes sind erfüllt.<br />
□<br />
Beispiel 8.2.2 Sei H = L 2 ([0, 1]) und T : H → H definiert durch<br />
T(ϕ)(x) = xφ(x).<br />
Dann ist das Spektralmaß µ gegeben durch<br />
µ(A)ϕ(x) = 1 A (x)ϕ(x).<br />
Dass dies ein Spektralmaß ist, haben wir uns schon überlegt. Wir beweisen nun, dass