Funktionalanalysis - Mathematik
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FUNKTIONALANALYSIS 125<br />
Beweis: Wir rechnen zunächst formal<br />
∣ ∣ ∣ ∣∣ ∣<br />
∣∣1<br />
∣∣∣∣<br />
∫<br />
∫<br />
f ∗ g = f (y)g(x − y) dy<br />
∣<br />
∫R dx ≤ n<br />
R<br />
∫ ∫R n<br />
n<br />
∫<br />
R<br />
∫R n ∫<br />
n<br />
R n | f (y)g(x − y)| dy dx<br />
= | f (y)g(x − y)| dx dy = | f (y)g(x)| dx dy<br />
R n R<br />
∫ ∫<br />
n<br />
= | f (y)| dy |g(x)| dx = ∣ ∣ ∣∣<br />
∣ ∣∣ ∣∣1<br />
∣ ∣∣ ∣∣g<br />
∣ ∣∣ ∣∣1 f .<br />
R n R n<br />
Da die letzte Zeile existiert, existiert die davor und schliesslich folgt die Behauptung<br />
aus dem Satz von Fubini. Die behaupteten Identitäten rechnet man leicht nach.<br />
Wir zeigen nun, dass das Faltungsintegral als Bochner-Integral in L 1 (R n ) existiert.<br />
Für x ∈ R n und f : R n → C sei L x f (y) = f (y − x).<br />
Lemma 10.2.2 Sei 1 ≤ p < ∞.<br />
(a) Der Raum C c (R n ) liegt dicht in L p (R n ).<br />
(b) Sei g ∈ L p (R n ). Die Abbildung x ↦→ L x g ist eine stetige Abbildung von R n nach L p (R n ).<br />
Beweis: (a) Sei f ∈ L p (R n ). Wir wollen zeigen, dass f ein L p -Limes von Funktionen aus<br />
C c (R n ) ist. Indem wir f in Real- und Imaginärteil und dann weiter in Positiv- und<br />
Negativteil zerlegen, sehen wir, dass es ausreicht, f ≥ 0 anzunehmen. Dann ist f ein<br />
punktweiser Limes einer monoton wachsenden Folge von Lebesgueschen<br />
Treppenfunktionen. Es reicht als aus, f selbst als Treppenfunktion anzunehmen, bzw<br />
wegen Linearität kann man gleich f = 1 A voraussetzen, wobei A endliches Maß hat.<br />
Wegen der äusseren Regularität des Lebesgue-Maßes, gibt es eine Folge U n offener<br />
Mengen mit U n ⊃ U n+1 ⊃ A so dass µ(U n ) → µ(A), d.h., ∣ ∣ ∣<br />
∣ ∣∣1A<br />
− 1 Un<br />
∣ ∣∣<br />
∣ ∣∣p<br />
→ 0. Wir können<br />
also annehmen, dass A selbst offen ist. Wegen der inneren Regularität existiert eine<br />
Folge kompakter Mengen K n ⊂ K n+1 ⊂ A so dass ∣ ∣ ∣<br />
∣ ∣∣1A<br />
− 1 Kn<br />
∣ ∣∣<br />
∣ ∣∣p<br />
→ 0. Nach dem Lemma<br />
von Urysohn gibt es zu jedem n ∈ N eine Funktion ϕ n ∈ C c (R n ) mit 1 Kn ≤ ϕ n ≤ 1 A .<br />
Dann folgt ϕ n → 1 A in der L p -Norm.<br />
(b) Wir zeigen, dass es zu jedem ε > 0 eine Nullumgebung U in R n gibt, so dass<br />
□<br />
y ∈ U ⇒ ∣ ∣ ∣<br />
∣ ∣∣Ly<br />
g − g ∣ ∣ ∣<br />
∣ ∣∣p<br />
< ε.<br />
Hierzu nehmen wir zunächst an, dass g ∈ C c (R n ) ist. Wähle ε > 0 und sei K der Träger<br />
von g. Der Träger von L y g ist dann y + K. Sei U 0 eine kompakte Nullumgebung in R n .<br />
Für y ∈ U 0 gilt supp L y g ⊂ U 0 + K.