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Funktionalanalysis - Mathematik

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FUNKTIONALANALYSIS 15<br />

Schnitteigenschaft, also gibt es ein z i in deren Schnitt. Sei<br />

U = U i1 × · · · × U in ×<br />

∏<br />

ii 1 ,...,i n<br />

X i<br />

eine offene Umgebung von z = (z i ) i∈I . Sei k ∈ {1, . . . , n}. So gibt es zu jedem F ν ∈ F ∗ ein<br />

f ∈ F ν mit p ik ( f ) ∈ U ik , also gilt mit S k = p −1<br />

i k<br />

(U ik ), dass S k ∩ F ν ∅ ist. Nach (B) ist<br />

S k ∈ F ∗ . Nach (A) ist dann U = S 1 ∩ · · · ∩ S n ∈ F ∗ . Insbesondere hat U also nichtleeren<br />

Schnitt mit jedem F ∈ F ∗ , also auch mit jedem F ∈ F . Da die Umgebungen U dieser<br />

Form eine Umgebungsbasis bilden, liegt z im Abschluss von F ν also in F ν für jedes<br />

ν ∈ N. Damit ist ⋂ n∈N F n nichtleer und X ist kompakt.<br />

□<br />

1.8 Das Lemma von Urysohn<br />

Ein Hausdorff-Raum heisst lokalkompakt, falls jeder Punkt eine kompakte<br />

Umgebung besitzt. Beispiel: R n . Eine Teilmenge A ⊂ X eines topologischen Raums<br />

heisst relativ kompakt, falls der Abschluss A ⊂ X kompakt ist.<br />

Lemma 1.8.1 (Lemma von Urysohn) Sei X ein lokalkompakter Hausdorff-Raum. Sei<br />

K ⊂ X kompakt und A ⊂ X abgeschlossen mit K ∩ A = ∅.<br />

(i) Es existiert eine relativ kompakte offene Umgebung U von K so dass<br />

K ⊂ U ⊂ U ⊂ X A.<br />

(ii) Es gibt eine stetige Abbildung mit kompaktem Träger f : X → [0, 1] mit f ≡ 1 auf K<br />

und f ≡ 0 auf A.<br />

Beweis: (a) Sei a ∈ A. Für jedes k ∈ K gibt es eine offene, relativ kompakte Umgebung<br />

U k von k und eine Umgebung U k,a von a mit U k ∩ U k,a = ∅. Die Familie (U k ) k∈K ist eine<br />

offene Überdeckung von K. Da K kompakt ist, reichen endlich viele. Sei V die<br />

Vereinigung dieser endlich vielen offenen Mengen und sei W der Schnitt der<br />

entsprechenden endlich vielen U k,a . Dann sind V und W offene Umgebungen von K<br />

und a und V ist relativ kompakt.

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