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Funktionalanalysis - Mathematik

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FUNKTIONALANALYSIS 108<br />

offene Umgebung von x. Daher existiert ein i 0 so dass x i ∈ V fuer jedes i ≥ i 0 , also<br />

f (x i ) ∈ U fuer jedes i ≥ i 0 , also konvergiert f (x i ) gegen f )x).<br />

Fuer die umgekehrte Richtung nimm an, dass f die Limes-Bedingung erfüllt. Sei<br />

A ⊂ Y abgeschlossen und sei B ⊂ X das Urbild zu A. Wir müssen zeigen, dass B<br />

abgeschlossen ist. Sei hierzu b i ein Netz in B, konvergent gegen x ∈ X. Dann<br />

konvergiert das Netz f (x i ) ∈ A gegen f (x). Da A abgeschlossen ist, folgt f (x) ∈ A, also<br />

x ∈ f −1 (A) = B, damit ist B abgeschlossen.<br />

□<br />

Proposition 9.1.8 Ein topologischer Raum X ist genau dann kompakt, wenn jedes Netz in X<br />

ein konvergentes Teilnetz hat.<br />

Beweis: Sei X kompakt und sei (x i ) i∈I ein Netz in X. Fuer jedes i ∈ I sei A i der<br />

Abschluss der Menge {x j : j ≥ i}. Jeder endliche Schnitt von Mengen der Form A i , i ∈ I<br />

ist nichtleer, also ist nach der endlichen Schnitteigenschaft<br />

⋂<br />

A i ∅.<br />

i∈I<br />

Sei also x in jedem A i . Das bedeutet, dass man zu jeder Umgebung U von x und jedem<br />

Index i ∈ I einen Index i ′ ≥ i findet mit x i ′ = x φ(U,i) ∈ U. Sei J die Menge aller Paare<br />

(U, i), wobei U eine Umgebung von x ist und i ∈ I. Wir ordnen J wie folgt:<br />

(U, i) ≤ (U ′ , i ′ ) ⇔ U ⊃ U ′ und i ≤ i ′ .<br />

Wir haben eine Abbildung φ : J → I konstruiert, von der wir nun zeigen, dass sie<br />

streng cofinal ist. Hierzu sei i ∈ I und wähle ein Element j = (U, i) ∈ J mit i als zweitem<br />

Argument. Nach Konstruktion ist φ(j ′ ) ≥ i fuer jedes j ′ ≥ j, also ist φ streng cofinal.<br />

Wir behaupten, dass das konstruierte Teilnetz φ : J → X konvergiert. Sei hierzu U eine<br />

Umgebung von x und wähle ein Element j 0 = (U, i) ∈ J. Fuer jedes j ≥ j 0 gilt dann<br />

φ(j) ∈ U, also hat (x i ) ein konvergentes Teilnetz.<br />

Fuer die Rückrichtung nimm an, dass jedes Netz ein konvergentes Teilnetz hat. Sei A<br />

ein System abgeschlossener Teilmengen so dass jeder endliche Schnitt nichtleer ist.<br />

Wir müssen zeigen, dass der Schnitt aller Elemente von A nichtleer ist. Hierzu sei B<br />

die Menge aller endlichen Schnitte von Elementen von A. Ordne B via<br />

B 1 ≥ B 2 ⇔ B 1 ⊂ B 2 . Dann ist B gerichtet. Fuer jedes B ∈ B wähle ein x b ∈ B. Dann ist<br />

(x B ) B∈B ein Netz in X und nach der Annahme existiert ein Teilnetz (x Bj ) j∈J das gegen<br />

ein x ∈ X konvergiert. Aber dann gilt x ∈ B fuer jedes B ∈ B, denn fuer festes B können

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