Funktionalanalysis - Mathematik
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FUNKTIONALANALYSIS 13<br />
Beweis: Sei L eine maximale linear unabhängige Teilmenge von V, d.h., es gelte für<br />
jede linear unabhängige Teilmenge L ′ ⊂ V, dass<br />
L ′ ⊃ L ⇒ L ′ = L.<br />
Wir zeigen, dass L eine Basis ist. Sei dazu v ∈ V. Angenommen, v lässt sich nicht als<br />
Linearkombination von Elementen von L darstellen. Sei L ′ = L ∪ {v}. Wir behaupten,<br />
dass L ′ linear unabhängig ist. Es seien dazu l 1 , . . . , l n ∈ L und λ, λ 1 , . . . , λ n<br />
Koeffizienten mit<br />
λv + λ 1 l 1 + · · · + λ n l n = 0.<br />
Erster Fall: λ = 0, dann folgt λ 1 l 1 + · · · + λ n l n = 0 und da L linear unabhängig ist, ist<br />
λ 1 = · · · = λ n = 0.<br />
Zweiter Fall: λ 0, dann ist<br />
v = (−λ 1 /λ)l 1 + · · · + (−λ n /λ)l n ,<br />
was im Widerspruch zur Annahme steht. Damit lässt sich v also doch als<br />
Linearkombination von Elementen aus L darstellen und L ist eine Basis.<br />
□<br />
Nun beweisen wir den Satz unter Zuhilfenahme des Zornschen Lemmas. Nach<br />
Lemma 1.6.3 brauchen wir nur zu zeigen, dass es eine maximale linear unabhängige<br />
Menge in V gibt. Sei also S die Menge deren Elemente die linear unabhängigen<br />
Teilmengen L von V sind. Sei K ⊂ S eine linear geordnete Teilmenge und sei<br />
⋃<br />
Z = L<br />
Dann ist sicherlich Z ≥ L für jedes L ∈ K, es bleibt also zu zeigen, dass Z ∈ S gilt, also<br />
mit anderen Worten, wir müssen zeigen, dass Z linear unabhängig ist. Seien dazu<br />
v 1 , . . . v n ∈ Z und λ 1 , . . . , λ n Koeffizienten so dass<br />
L∈K<br />
λ 1 v 1 + · · · + λ n v n = 0<br />
Da K eine linear geordnete Teilmenge ist, gibt es ein L ∈ K so dass v 1 , . . . , v n ∈ L. Da L<br />
linear unabhängig ist, folgt λ 1 = · · · = λ n = 0.<br />
□