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Funktionalanalysis - Mathematik

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FUNKTIONALANALYSIS 107<br />

mit einer Faktorisierung<br />

J<br />

ϕ<br />

I<br />

so dass die Abbildung ϕ streng cofinal ist.<br />

β<br />

α<br />

<br />

X<br />

Mit anderen Worten, Teilnetze werden gegeben durch streng cofinale Abbildungen in<br />

die Indexmenge I.<br />

Konvergiert α gegen x ∈ X, dann konvergiert jedes Teilnetz ebenfalls gegen x ∈ X.<br />

Proposition 9.1.6 Sei X ein topologischer Raum und sei A ⊂ X. Der Abschluss Ā ist gleich<br />

der Menge aller Limiten von Netzen in A.<br />

Mit anderen Worten, ein Punkt x ∈ X liegt genau dann in Ā , wenn es ein Netz (α i ) i∈I gibt mit<br />

α i ∈ A, fuer alle i ∈ I, welches in X gegen x konvergiert.<br />

Beweis: Der Abschluss Ā ist die Menge aller x ∈ X so dass A ∩ U ∅ fuer jede<br />

Umgebung von x gilt. Sei also x ∈ Ā und U eine Umgebung von x. Dann ist A ∩ U<br />

nichtleer. Wähle ein Element α U in A ∩ U. Sei I die Menge aller Umgebungen U von x.<br />

Versieh I mit der partiellen Ordnung:<br />

U ≤ U ′ ⇔ U ⊃ U ′ .<br />

Dann ist der Schnitt zweier Umgebungen eine obere Schranke fuer beide, also ist die<br />

Menge I gerichtet. Das Netz (α U ) U∈I konvergiert nach Konstruktion gegen x.<br />

Fuer die andere Richtung sei x ∈ X und α i ∈ A, i ∈ I ein Netz, das gegen x konvergiert.<br />

Sei U eine Umgebung von x. Dann existiert ein i ∈ I mit α i ∈ U, also ist U ∩ A ∅. Da<br />

U beliebig ist, folgt x ∈ Ā.<br />

□<br />

Proposition 9.1.7 Eine Abbildung f : X → Y zwischen topologischen Räumen ist genau<br />

dann stetig, wenn fuer jedes Netz (x j ) in X, das konvergiert, das Bildnetz f (x j ) ebenfalls<br />

konvergiert. In diesem Falle gilt: konvergiert x j gegen x, so konvergiert f (x j ) gegen f (x).<br />

Beweis: Der folgende Beweis ist fast wörtlich derselbe wie fuer Folgen in R. Sei f<br />

stetig und sei (x i ) i∈I ein gegen x ∈ X konvergentes Netz. Wir müssen zeigen<br />

f (x i ) → f (x). Sei hierzu U eine offene Umgebung von f (x), dann ist V = f −1 (U) eine

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