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Funktionalanalysis - Mathematik

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FUNKTIONALANALYSIS 35<br />

(b) Sei α : H → K ein stetiges lineares Funktional. Ist α = 0, so wähle w = 0. Ist α 0,<br />

dann ist U = Ker(α) ein abgeschlossener Unterraum von V. Daher ist H = U ⊕ U ⊥ und<br />

da U H, ist U ⊥ 0. Sei also w 0 ∈ U ⊥ mit ||w 0 || = 1. Dann ist α(w 0 ) = c 0. Setze<br />

w = cw 0 . Dann ist<br />

α(w 0 ) = c = 〈w 0 , w〉 .<br />

Da α einen Isomorphismus U ⊥ → K induziert, ist U ⊥ = Kw 0 , also insbesondere ist<br />

jedes v ∈ H von der Form v = λw 0 + u mit u ∈ U. Daher ist<br />

α(v) = α(λw 0 + u) = λc = α 〈w 0 , w〉 = 〈v, w〉 .<br />

Dies zeigt die Existenz. Für die Eindeutigkeit nimm an, es gebe einen weiteren Vektor<br />

w ′ mit α(v) = 〈v, w ′ 〉. Dann gilt für jedes v ∈ H, dass 0 = 〈v, w − w ′ 〉. Insbesondere für<br />

v = w − w ′ folgt w − w ′ = 0.<br />

□<br />

2.4 Vervollständigung<br />

Seien X, Y metrische Räume. Eine Isometrie von X nach Y ist eine Abbildung<br />

f : X → Y mit<br />

d( f (x), f (x ′ )) = d(x, x ′ )<br />

für je zwei Elemente x, x ′ ∈ X. Eine Isometrie ist stetig und injektiv. Ist eine Isometrie<br />

surjektiv, so ist ihre Umkehrabbildung ebenfalls eine Isometrie. Eine bijektive<br />

Isometrie heisst isometrischer Isomorphismus.<br />

Ein metrischer Raum X heisst vollständig, wenn jede Cauchy-Folge konvergiert.<br />

Satz 2.4.1 (Vervollständigung) Sei X ein metrischer Raum. Dann existiert eine<br />

Isometrie ϕ: X → ˆX in einen vollständigen metrischen Raum ˆX, so dass das Bild ϕ(X)<br />

dicht in ˆX liegt. Das Paar ( ˆX, ϕ) nennt man eine Vervollständigung von X.<br />

Die Vervollständigung ist eindeutig bestimmt in folgendem Sinne: Ist ψ : X → Y eine<br />

weitere Isometrie auf einen dichten Teilraum eines vollständige Raumes Y, dann existiert<br />

genau ein isometrischer Isomorphismus α : ˆX → Y so dass ψ = α ◦ ϕ, d.h., das Diagramm<br />

X ϕ <br />

ψ<br />

ˆX<br />

α<br />

<br />

Y

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