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Funktionalanalysis - Mathematik

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FUNKTIONALANALYSIS 130<br />

nehmen und wir sehen, dass der Raum C ∞ c (R n ) in der Tat ein sehr grosser Raum ist.<br />

Für beliebiges n können wir h 1 , . . . , h n ∈ C ∞ c (R n ) wählen, dann ist<br />

h(x) = h 1 (x 1 ) · · · h n (x n )<br />

ein Element von C ∞ c (R n ).<br />

Wir könnten C ∞ c (R n ) die Teilraumtopologie von C ∞ (R n ) geben. Die ist für unsere<br />

Zwecke aber nicht geeignet, denn wir wollen zB dass das Integral<br />

I : C ∞ c (R n ) → C<br />

∫<br />

f ↦→ f (x) dx (Lebesgue-Maß)<br />

R n<br />

eine stetige Linearform wird. In der Teilraumtopologie von C ∞ (R n ) ist es das aber<br />

nicht, sei zB f ∈ C ∞ c (R n ) mit ∫ R n<br />

C ∞ (R), aber<br />

I( f j ) = 1 j<br />

f (x) dx 0. Die Folge f j (x) = 1 f (x/j) geht gegen Null in<br />

j<br />

∫<br />

R<br />

f (x/j) dx = j n−1 ∫<br />

R<br />

f (x) dx<br />

geht nicht gegen Null. Wir wissen, dass das Integral mit Limiten vertauscht, wenn die<br />

Träger einer Funktionenfolge alle in einem festen Kompaktum bleiben. Also müssen<br />

wir C ∞ c (R n ) mit einer Topologie versehen, die dies berücksichtigt.<br />

Für N ∈ N sei C ∞ N (Rn ) die Menge aller f ∈ C ∞ c (R n ) mit Träger im abgeschlossenen Ball<br />

B N (0). Wir versehen C ∞ N (Rn ) mit der Teilraumtopologie von C ∞ (R n ), also der Topologie<br />

induziert durch die Halbnormen<br />

σ α ( f ) = sup |∂ α f (x)|, α ∈ N n 0 .<br />

x∈B N (0)<br />

Es gilt dann<br />

C ∞ c (R n ) =<br />

⋃<br />

C ∞ N (Rn ).<br />

N∈N<br />

Wir versehen C ∞ c (R n ) nun mit der sogenannten induktiven Limes-Topologie, das ist<br />

die Finaltopologie der Abbildungen C ∞ N (Rn ) → C ∞ c (R n ). Es gilt dann, dass eine<br />

Abbildung ψ : C ∞ c (R n ) → Y in irgendeinen topologischen Raum Y genau dann stetig<br />

ist, wenn die Einschränkung ψ| C ∞<br />

N (Rn ) für jedes N ∈ N stetig ist.<br />

Lemma 11.1.1 (a) Eine Folge (g j ) in C ∞ c (R n ) konvergiert genau dann gegen g ∈ C ∞ c (R n ).<br />

wenn es ein N ∈ N gibt, so dass alle g j in C ∞ N (Rn ) liegen und jede Ableitung ∂ α g j

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