Funktionalanalysis - Mathematik
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FUNKTIONALANALYSIS 19<br />
(hier wird die Hausdorff-Eigenschaft gebraucht, warum?), daher reichen endlich<br />
viele.<br />
□<br />
Lemma 1.9.5 Sei X ein Hausdorff-Raum.<br />
• Ist X kompakt, so ist C 0 (X) = C(X).<br />
• Ist X nichtkompakt, so ist C 0 (X) die Menge der stetigen Funktionen f , die durch<br />
f (∞) = 0 zu einer stetigen Funktion auf der Einpunktkompaktifizierung ¯X = X ∪ {∞}<br />
fortgesetzt werden können.<br />
Beweis: Klar nach Konstruktion.<br />
□<br />
Die Menge C 0 (X) ist ein komplexer Vektorraum. Mit f, g ∈ C 0 (X) ist aber auch das<br />
punktweise Produkt f g : X → C; x ↦→ f (x)g(x) in C 0 (X). Dieses Produkt ist<br />
• bilinear: ( f, g) ↦→ f g ist linear in jedem Argument, also<br />
(λ f + µ f ′ )g = λ f g + µ f ′ g, sowie f (λg + µg ′ ) = λ f g + µ f g ′<br />
für alle f, f ′ , g, g ′ ∈ C 0 (X) und λ, µ ∈ C, sowie<br />
• assoziativ: f (gh) = ( f g)h für alle f, g, h ∈ C 0 (X).<br />
Ein Vektorraum A zusammen mit einem bilinearen assoziativen Produkt A × A → A<br />
nennt man eine Algebra. Eine Unteralgebra ist ein Unterraum B ⊂ A, der unter dem<br />
Produkt abgeschlossen ist, d.h., der B · B ⊂ B erfüllt. Auch über R definiert man<br />
Algebren in analoger Weise.<br />
Beispiele 1.9.6 • M n (C) ist eine C-Algebra und die Menge der oberen<br />
Dreiecksmatrizen ist eine Unteralgebra.<br />
• Ist X ein nichtkompakter Hausdorff-Raum, so ist C 0 (X) eine Algebra und C c (X)<br />
ist eine Unteralgebra.<br />
Satz 1.9.7 (Satz von Stone-Weierstraß)<br />
Sei X ein lokalkompakter Hausdorff-Raum und sei A ⊂ C 0 (X) eine Unteralgebra so dass